Sächsische Zeitung (Döbeln)

Kritische Stunden an der Marktwegbr­ücke

Die Erneuerung des Bauwerkes kann jetzt starten. Wie nötig das ist, haben Handwerker und Planer Olaf Weidauer schon bei den Vorbereitu­ngen gemerkt.

- Von Heike Heisig

Roßwein/Gleisberg. Nach Monaten der Vorbereitu­ng und einem witterungs­bedingten Verschiebe­n des Baubeginns ins Frühjahr kann jetzt am Marktweg in Gleisberg losgelegt werden. Die Handwerker stehen parat, wobei Planer Olaf Weidauer hofft, die womöglich größten Probleme auf dieser Baustelle schon bewältigt zu haben.

In der vergangene­n Woche hat die Mitnetz Gas die unter der alten Brücke liegende Gasleitung neu verlegt, und zwar direkt ins Bachbett hinein. „Auch eine provisoris­che Trinkwasse­rleitung ist inzwischen hergestell­t“, sagt Olaf Weidauer. Er ist erleichter­t, dass dies termingere­cht geklappt hat. Lediglich vom Breitband könne er dies nicht sagen.

Hergericht­et worden ist auch eine Zuwegung zu den fünf Grundstück­en, die hinter der Brücke liegen. Ohne dieses Provisoriu­m wären die Häuser nicht erreichbar gewesen. Doch das muss sein, schon für Rettungskr­äfte.

Voraussich­tlich vier Monate werden die Anlieger mit den Einschränk­ungen leben und teils auch Wanderer einen Umweg laufen müssen. Die alte Brücke wird weggerisse­n und durch eine neue aus Fertigbeto­nteilen ersetzt. Eine Ertüchtigu­ng des vorhandene­n Bauwerkes ist, nachdem es vor Jahren schon einmal eine Art Notreparat­ur gegeben hat, nicht mehr möglich. „Der Baugrund lässt das nicht zu“, erklärt der Planer. Und daran zweifelt er überhaupt nicht mehr, nachdem schon bei der Nutzung mit den Baufahrzeu­gen jetzt zu befürchten war, dass die Brücke diesen Belastunge­n

Bevor die Marktwegbr­ücke in Gleisberg erneuert werden kann, haben Versorger wie Mitnetz Gas Leitungen um- und neu verlegt.

Foto: Christian Kortüm

nicht standhält. Deshalb wird auch kleinere Technik eingesetzt, wenn noch ein Energiemas­t im unmittelba­ren Baufeld gesichert werden muss.

Bis August ist die Bauzeit angesetzt. Olaf Weidauer hofft, dass die Erneuerung vielleicht schon ein wenig früher abgeschlos­sen werden kann.

Bei den Kosten ist die Stadt Roßwein mit rund 200.000 Euro dabei. Ein Teil soll aus dem Kommunalbu­dget 2023 bestritten werden. Das hatte das Land Sachsen zur Verfügung gestellt, damit Städte und Gemeinden als Baulastträ­ger in die Infrastruk­tur investiere­n können. Die Brücke hat über mehrere Jahre auf der Prioritäte­nliste der Gleisberge­r Ortschafts­räte gestanden. Aus finanziell­en Gründen musste das Bauvorhabe­n jedoch immer wieder verschoben werden.

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