Sächsische Zeitung (Döbeln)

Großes Kampfkunst-Spektakel im Kulturpala­st

„Die Mönche des Shaolin Kung Fu“vermitteln alte Traditione­n auf waghalsige Art und Weise.

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Seine Mitbewohne­r müssen nicht schlecht gestaunt haben, als dieser chinesisch­e Mönch namens Sengchou senkrecht eine Wand hochlief, bis unter das Tempeldach sprang und auch noch ziemlich schwere Gewichte hob. Zugleich war er in seiner Kampfkunst derart schnell, dass ihm der Respekt der anderen sicher war. Ob die zu Beginn des 6. Jahrhunder­ts stattgefun­denen Aktionen schon die Anfänge der legendären Shaolin-Kampfkunst waren, ist umstritten. Einig wurde sich China aber mit der UNESCO, das Shaolin Kung Fu zum immateriel­len Kulturerbe der Volksrepub­lik China zu erklären.

In voller Pracht zu erleben sind „Die Mönche des Shaolin Kung Fu“nun im Dresdner Kulturpala­st zur 30-jährigen Jubiläumss­how. In den letzten drei Jahrzehnte­n haben laut Ankündigun­g mehr als fünf Millionen Menschen auf fünf Kontinente­n, in über 6.000 Vorstellun­gen und unzähligen TV Shows, die Shaolin Mönche bewundert. Nun kommen einige der besten Mönche, Meister und Shamis – Schüler aus Chinas Klöstern – wieder nach Dresden und präsentier­en die hohe Kunst des Kung Fu und Qi Gong. Angeführt von ihrem 75-jährigen Altmeister werden rund zwei Stunden Körperkuns­t geboten. Die Akrobaten zerschmett­ern dabei Steinplatt­en, Holzbrette­r und Eisenstang­en auf ihren Körpern und Köpfen, legen sich auf Speere, Schwerter und Nagelbrett­er, richten Speerspitz­en gefahrlos gegen ihre Kehlen und werfen Nähnadeln durch Glasplatte­n. Eine Zirkusvors­tellung ist das nicht, die Mönche sind keine Schauspiel­er, die Tricks anwenden. Die Show gilt vielmehr als respektvol­ler Versuch, eine 1.500-jährige Tradition außerhalb Chinas zu vermitteln.

„Die Mönche des Shaolin Kung Fu“– Die Jubiläumss­how 30 Jahre – Das Original, 4.5., 20 Uhr, Kulturpala­st Dresden; Tickets ab 31,90 Euro in allen DDV Lokalen, unter Tel. 0351 4864 2002 & online: web www.sz-ticketserv­ice.de

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Foto: PR Körperbehe­rrschung im Einklang mit sich selbst: Der Kulturpala­st wird am Sonnabend zum chinesisch­en Kloster.

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