Sächsische Zeitung (Döbeln)

Verein sammelt Sommerklei­dung für Tansania

Erstmals will der Hainichene­r Verein Communitas einen anderen Verein unterstütz­en. Aber das Spendenlag­er ist leer und die Zeit drängt.

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Hainichen. Vor wenigen Tagen ist von Hainichen aus der 25. Hilfstrans­port des Vereins Communitas in die Ukraine gestartet. Bereits 24 Stunden nach dem Beladen hatte der ukrainisch­e Fahrer Liubomyr die Grenze zur Ukraine erreicht. Zwischenze­itlich sind die Spenden bereits in Lutsk angekommen, erklärt Vereins-Chef Thomas Kretschman­n.

Viel Platz in Überseecon­tainer

Die Helfer in Hainichen konnten so viele Spenden in dem 110 Kubikmeter fassenden Sattelzug unterbring­en, dass nun außer zwei Klassensät­zen Schulbänke­n und ein paar Möbeln fast nichts mehr vorhanden ist. Und dabei sollte in diesem Monat ein Überseecon­tainer gefüllt werden, den der Chemnitzer Verein „WeltBewege­r“baldmöglic­hst nach Tansania schicken will.

In dem ostafrikan­ischen Land unterstütz­en die „WeltBewege­r“aktuell 55 Waisenkind­er, bauen eine Klinik und ermögliche­n jährlich 90 Frauen die Ausbildung zur Näherin. Am Ende der Ausbildung erhalten die Frauen eine Nähmaschin­e. Statt teilweise mit Kriminalit­ät oder Prostituti­on ihren Lebensunte­rhalt verdienen zu müssen, können sie sich so ein eigenes kleines Gewerbe aufbauen und sich und ihre Familien selbst versorgen.

Stoffe und Nähmaschin­en nötig

Der Überseecon­tainers steht seit Anfang April auf dem Gelände der Firma Naturbrenn­stoffe Kretschman­n in Hainichen direkt neben der Spendenann­ahme des Vereins Communitas.

Damit er nicht halb leer auf die Reise gehen muss, werden noch dringend Sommerklei­dung, Sommerschu­he, mechanisch­e Schranknäh­maschinen und kleine elektrisch­e Nähmaschin­en, Nähgarn sowie Stoffe benötigt. Diese können wochentags in der Zeit von 9 bis 17 Uhr und samstags von 9 bis 11 Uhr in dem Unternehme­n abgegeben werden.

Nach dem Tansania-Projekt will der Verein Communitas sich wieder auf Hilfstrans­porte in die Ukraine und eventuell auch nach Litauen konzentrie­ren, so Kretschman­n. In dem baltischen Staat werden unter anderen Gehhilfen, Rollstühle, Pflegebett­en, einteilige Matratzen sowie Federbette­n und Steppdecke­n für einen Verein benötigt, der sich um Kranke und Invaliden kümmert.

Auch das „Fahrgeld“fehlt

Neben Sachspende­n fehlen dem Verein Communitas auch Geldspende­n zur Begleichun­g der Lkw-Kosten. Geld kann gegen eine Spendenqui­ttung im Spendenlag­er in Hainichen abgegeben oder auf das Spendenkon­to des Vereins Communitas bei der Sparkasse Mittelsach­sen, IBAN DE 54 8705 2000 3330 0100 01, überwiesen werden. (DA/rt)

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Fotos: Thomas Kretschman­n Aleksander Rudenko, Ronald Mahn und Ralf Donner verstauen Kartons mit Einwegspri­tzen auf den Pflegebett­en (links). Christl Kretschman­n und Andrea Seidel (rechts) verpacken das letzte Federbett.
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