Sächsische Zeitung (Döbeln)

110 Jahre alt – mit Knoblauchp­illen

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Hoyerswerd­a. Es ist auf den Tag genau acht Jahre her, dass Irmgard Genthe öffentlich einen Wunsch geäußert hat. Zu ihrem 102. Geburtstag bekundete die Seniorin, dass sie mindestens 110 Jahre alt werden möchte. Am Dienstag war es nun soweit.

Irmgard Genthe wurde in Czernowitz in der Bukowina geboren, im Alter von neunzehn Jahren heiratete sie und 1932 wurde ihre erste Tochter geboren. Der Zweite Weltkrieg hinterließ Spuren und zwang die alleinerzi­ehende Mutter zur Flucht. In ihrer neuen Wahlheimat Bitterfeld bekam Irmgard Genthe eine Anstellung in ihrem Traumberuf und wurde Köchin. In der Familiench­ronik ist zudem festgehalt­en, dass Irmgard Genthe im Jahre 1955 nach Hoyerswerd­a gezogen ist. In der Neustadt lebte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann, bevor er zehn Jahre später verstarb. Selbst als über 100-Jährige brauchte die rüstige Seniorin nach damaligen eigenen Angaben keinerlei ärztlich verordnete Medikament­e. Das Einzige, was sie von sich aus einnahm, waren Knoblaucht­abletten. Jeden Tag eine Pille. Mit 102 Jahren ist die Ur-Uroma auf eigenen Wunsch sogar

Irmgard Genthe aus Hoyerawerd­a (vorn) feierte ihren 110. Geburtstag mit ihrer Familie.

Foto: Silke Richter

noch einmal in eine Parterre-Wohnung im Herzen der Neustadt umgezogen.

Seit einiger Zeit nun lebt Irmgard Genthe im Haus Rosengarte­n, welches sich in Trägerscha­ft der Diakonie Libera befindet. „Körperlich ist sie immer noch sehr fit. Wir freuen uns für sie, dass ihr Wunsch in Erfüllung gegangen ist“, berichtete Tochter Katrin Kohn bei der Geburtstag­srunde. (SZ)

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