Picasso und Warhol droht Vernichtung
Ein russischer Künstler hat die Zerstörung vieler Werke angedroht, sollte WikileaksGründer Assange in Haft sterben.
Er nimmt zahlreiche weltberühmte Kunstwerke in Geiselhaft: Der russische Künstler Andrej Molodkin will Medienberichten zufolge Gemälde im Wert von mehr als 42 Millionen Euro vernichten, sollte Wikileaks-Gründer Julian Assange im Gefängnis sterben. Um die 16 Werke – unter anderem von Picasso, Rembrandt und Warhol – zu zerstören, soll Molodkin einen Tresor in seinem Atelier in Südfrankreich mit Säure und einer Art Zeitzünder versehen haben. Dort sollen die Kunstwerke am Freitag eingeschlossen werden.
Mit dem Projekt „Dead Man’s Switch“will Molodkin eigenen Angaben zufolge darauf aufmerksam machen, „dass Kunst zu zerstören ein größeres Tabu ist, als das Leben eines Menschen zu zerstören“, zitierte ihn Sky News. Die Werke wurden ihm laut der Berichte von wohlhabenden Sammlern zur Verfügung gestellt. Kommt der Wikileaks-Gründer frei, sollen die Eigentümer sie zurückbekommen.
Assange erwartet in der kommenden Woche nach jahrelanger Internierung seinen womöglich letzten Gerichtstermin in Großbritannien vor einer möglichen Auslieferung an die USA. Die dortige Justiz will ihm wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft.
Assange wird vorgeworfen, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten gefährdet zu haben. Unterstützer sehen in Julian Assange einen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hat.
Seine Frau Stella Assange, die seit Jahren für die Freiheit ihres Mannes kämpft, postete mehrere Berichte über Molodkins Aktion auf X. Dem New Yorker sagte sie, ihr Mann wisse von dem Projekt und unterstütze es. Es sei eine Art „künstlerischer Schutzschild“für ihn.