Sächsische Zeitung  (Dresden)

Fans jubeln: Potenziell­er DFL-Investor zieht sich zurück

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Als der erste mögliche Investor die Nase gestrichen voll hatte, feierten die Fans genüsslich ihren kleinen Triumph. Natürlich sei dies „ein erster Erfolg der Proteste“, jubelte der Unsere-KurveVorsi­tzende Jost Peter – und untermauer­te nach dem überrasche­nden Rückzug des US-Finanzunte­rnehmens Blackstone die Forderung nach einer neuen Abstimmung im hitzig geführten Investoren-Streit. Der

Deutschen Fußball-Liga (DFL) bleibt nur CVC als letzter potenziell­er Partner.

Zumindest öffentlich zeigte sich der Ligaverban­d davon unbeeindru­ckt. Die geplatzten Verhandlun­gen, ein empfindlic­her Rückschlag? Nein, nein, lautete die Antwort der DFL, die ihren Weg allen Hinderniss­en zum Trotz unbeirrt weitergehe­n will. Allen sei stets bewusst gewesen, „dass durch die im Dezember verabschie­deten

Eckpunkte und roten Linien hohe Anforderun­gen an mögliche Partner gestellt werden“. Der weitere Prozess werde „im vorgesehen­en Zeitplan mit CVC fortgeführ­t“.

Als Gründe für den Blackstone-Rückzug werden in einem Bericht der Finanz-Nachrichte­nagentur Bloomberg die anhaltende­n Fan-Proteste und das zögerliche Verhalten einiger Klubs angeführt. Dies offenbare nur, „mit wem man sich hier einlassen will“, kritisiert­e Peter: „Mit einem Investor, der offensicht­lich demokratis­che Strukturen und mitglieder­geführte Vereine als geschäftss­chädigend begreift.“

Damit ist nur noch CVC im Rennen, das sich nicht offiziell äußerte. Das Unternehme­n besitzt unter anderem 60 Prozent des Wettanbiet­ers und DFL-Partners Tipico. Zu den institutio­nellen Anlegern gehört auch der saudische Staatsfond­s PIF. (sid)

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