Lichter der Trauer
Zwei tragische Todesfälle in der Fanszene überschatten das Bundesliga-Topspiel in Leipzig gegen Mönchengladbach.
Als noch wenige Minuten zu spielen waren, gingen im Leipziger Stadion die Handylichter an. Schweigend sendeten die Fußballfans ein Signal der Trauer, nachdem sie vor und während des Spiels von zwei Todesfällen erfahren hatten. „Es sind zwei ganz, ganz schlimme Fälle“, sagte RB-Sportdirektor Rouven Schröder bei Sky nach dem 2:0 im Bundesligaspiel am Samstagabend gegen Borussia Mönchengladbach. Die rund 3.500 angereisten Gästefans hielten sich von Beginn an mit ihrem Support zurück, „da ein Mitglied der Fanszene bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist“, wie die Borussia während der Partie auf der Plattform X bekannt gab.
Die Leipziger waren dann kurz nach dem Anpfiff größtenteils ruhig, weil im Stadion eine Person reanimiert werden musste, wie RB mitteilte. In der Halbzeitpause verkündete der Stadionsprecher dann die traurige Nachricht, dass „der Fan leider verstorben ist“.
„Du spürst auf jeden Fall eine ganz komische Stimmung, ganz am Anfang. Wir hatten das von den Gladbachern auch vor dem Spiel gehört, waren natürlich auch da tief betroffen“, schilderte Schröder seine
Eindrücke. „Wir haben relativ schnell festgestellt, dass es bei uns im Block dann auch sehr, sehr still war.“Dann habe man die Info bekommen, dass auch im RB-Block etwas passiert sei: „Es war eine ganz, ganz komische Stimmung – und ist natürlich auch wirklich tragisch.“Entsprechend still war es auch nach Schlusspfiff, als die Spieler ihren Fans mit großem Abstand zu den Fankurven applaudierten.
Das sportlich Wesentliche fasste Leipzigs Verteidiger Benjamin Henrichs knapp zusammen: „Eine sehr reife Leistung, verdient gewonnen.“Nach den Toren von Xavi Simons (40. Minute) und Lois Openda (57.) vor 44.822 Zuschauern hat der Pokalsieger nun nur noch einen Punkt Rückstand auf den zur Teilnahme an der Champions League berechtigten Platz vier, da Konkurrent Dortmund zuvor nur 1:1 in Wolfsburg gespielt hatte. (dpa)