Sächsische Zeitung (Dresdner Meißner Land)
Das soll sich im Rewe-Markt im Zentrum von Ost verbessern
Am 8. Juni 2024 schließt der Rewe-Lebensmittelmarkt am Radebeuler Kultur-Bahnhof für mehrere Wochen. Inhaber Björn Keyser verrät, was alles neu wird.
Alles Neu macht der Mai, sagt ein Sprichwort. Im Rewe-Supermarkt im Zentrum von Radebeul-Ost neben dem Kultur-Bahnhof ist es der Sommer. In rund einem Monat gehen umfangreiche Umbauarbeiten los. „Wir sind gerade an der Detailplanung“, sagt Inhaber Björn Keyser, während er ein großes Stück Papier in den Händen hält. Auf diesem sind Gänge, Regale, Kassen und alle Neuheiten in der Draufsicht eingezeichnet.
Björn Keyser betreibt in Radebeul bereits den Rewe im Westen der Stadt im Löma-Center sowie den an der Stadtgrenze zu Dresden im Osten in der Meißner Straße 5. Anfang März dieses Jahres hat er den Lebensmittelmarkt in der Sidonienstraße 1 übernommen. Dort war zuvor Michel Reimer über zehn Jahre der Chef.
Zehn Wochen Schließzeit
„Wir schließen den Markt am 8. Juni 2024 um 18 Uhr“, kündigt Björn Keyser rund einen Monat vorher an. Die im Schnitt bis zu 2.000 Kunden täglich sollen sich darauf einstellen. Denn bereits zwei Wochen zuvor beginnen sich die Regale langsam zu leeren. Am Schließtag selbst wird das Geschäft dann relativ leer sein. „Wir schließen für zehn Wochen“, fährt er fort. Bis zur geplanten Wiedereröffnung am 15. August dieses Jahres wird auf der rund 1.300 Quadratmeter großen Verkaufsfläche sehr viel gemacht. Während der Schließzeit bleibt auch die im Markt befindliche Filiale der Bäckerei Schwerdtner zu.
Der Rewe im Zentrum von RadebeulOst bekommt eine komplette Frischekur. Das fängt bei neuen Fliesen an. Es geht bei den Regalen weiter, die künftig einen Anthrazitfarbton haben und aus Gitterböden bestehen. Die bislang langen Regelgänge erhalten zwischendrin vertikal kreuzende Durchgänge. „Alles wird offener gestaltet“, berichtet Marktleiter Tom Berger. Auch die Kühlschränke werden komplett erneuert.
Worauf sich aber die Kunden schon jetzt am meisten freuen, ist die Erweiterung des Frischesortiments. Wenn man das Geschäft durch den Haupteingang vom Parkplatz am Kultur-Bahnhof betritt, beginnt der Einkauf auch in Zukunft rechter Hand mit der Gemüse- und Obstabteilung. Dieser Bereich wird vergrößert. Weitere regionale Betriebe werden frisch geerntete Produkte liefern. So kommt jetzt schon Gemüse, wie zum Beispiel Salatgurken und Tomaten, vom Radebeuler Gärtner Plänitz. Künftig wird auch die Gärtnerei Findeisen den Markt beliefern.
Die größte Neuerung wird jedoch die Frischetheke mit Fleisch, Wurst, Käse und Feinkost sein. Diese entsteht dort, wo sich derzeit noch die Regale mit den Backwaren wie Brot und Semmeln befinden. Das Thekensortiment wird ähnlich wie im LömaMarkt sein, kündigt Björn Keyser an. So arbeitet er mit der Fleischerei Schempp aus Tauscha und der Hausschlachterei Händler in Großdobritz zusammen. Erstgenannter liefert Schweinefleisch, der andere Rindfleisch. Fleisch-, Wurst- und Käseprodukte gibt es bislang nur in verschweißten Verpackungen.
Sushi und weitere Kassenautomaten
Backwaren bekommen eine neue Theke, dort, wo jetzt noch Salatbar und Kühltruhen stehen. Auch frisches und vor Ort gemachtes Sushi wird zum Angebot gehören. Als Anbieter wird „Eat Happy“als Untermieter einziehen. Auch die Auswahl in der Getränkeabteilung wird größer, vor allem beim Wein und Spirituosen. Hier möchte Björn Keyser mehr sächsische Anbieter ins Sortiment nehmen. Jedoch wird die Abteilung nicht so groß wie im Löma-Center. Björn Keyser möchte den umliegenden
Weinhändlern nicht Konkurrenz machen.
Vier Kassen werden wie jetzt auch nach dem Umbau von Mitarbeitern bedient. Allerdings wird der Kassenbereich um eine sogenannte Selfscan-Zone erweitert. In dieser stehen Kassenautomaten, an denen die Kunden die Produkte selbst über den Scanner ziehen und die Waren bezahlen.
Personal wird gesucht
37 Mitarbeiter zählt der Rewe-Supermarkt im Zentrum von Radebeul-Ost derzeit. Vor allem durch Fachverkäufer und Fachverkäuferinnen für die Frischetheke wird die Zahl der Beschäftigten erhöht. „Wir benötigen ein komplett neues Team“, berichtet Björn Keyser. Dieses besteht aus mindestens zwölf Leuten. Sechs Theken-Mitarbeiter hat er schon. Die gleiche Anzahl wird noch benötigt. Am 22. und 29. Mai dieses Jahres bietet er Bewerbertage an. Jeweils in der Zeit von 9 bis 17 Uhr können Interessenten einfach vorbeikommen.
Nicht nur innen auch außen wird der Rewe-Markt hübsch gemacht. Die Fassade bekommt eine Holzoptik, wie dies bei anderen Standorten der Rewe-Kette schon üblich ist. Zudem soll auf die Möglichkeit, sein Auto im Parkhaus über dem Lebensmittelmarkt abzustellen, noch mehr und besser hingewiesen werden. Bei einem Einkauf im Lebensmittelmarkt kann man direkt darüber eine Stunde kostenlos parken.
Über zwei Millionen Euro kostet der Umbau. „Das Teuerste ist die neue Kühlanlage“, informiert Björn Keyser. Die Kühltechnologie wird auf Kohlenstoffdioxid umgestellt. Allein die neue Kühlung und alles, was damit zusammenhängt, verschlingen die Hälfte der Investitionskosten.
Wenn am 15. August dieses Jahres die Türen zum Rewe-Supermarkt am KulturBahnhof wieder aufgehen, gibt es auch neue Öffnungszeiten. Ab dann ist von Montag bis Sonnabend ein Einkauf schon ab 6 statt 7 Uhr möglich. Die Schließzeit bleibt mit 22 Uhr unverändert.
Die Bäckereifiliale mit Café betreibt auch künftig Schwerdtner.