Sächsische Zeitung (Dresdner Meißner Land)
Musik gehört zum Leben
Flöte oder Gitarre? Keyboard oder Posaune? Ab dem Grundschulalter möchten viele Kinder gerne ein eigenes Instrument lernen. Die Begeisterung für Musik kann aber schon viel früher geweckt werden.
Musik bereichert unser Leben auf vielfältige Weise. Sie begleitet uns bei der Arbeit und in der Freizeit, verleiht unseren Erinnerungen einen Soundtrack und kann uns sogar in Zeiten der Herausforderung Trost spenden. Musik verbindet Menschen und schafft eine universelle Sprache, die über Grenzen hinweg verstanden wird.
Musik und Sprache sind eng miteinander verbunden und spielen eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Kindern. Die Fähigkeit, Klänge wahrzunehmen und zu reproduzieren, ist für beide Bereiche entscheidend. Frühe Erfahrungen mit Musik können die sprachliche Entwicklung unterstützen, da sie dazu beitragen, das Gehör zu schulen und ein Verständnis für Rhythmus und Melodie zu entwickeln. Dazu gehört auch das Tanzen. Schon von klein auf und ganz ohne, dass wir es ihnen beibringen müssen, macht es Kindern Freude, sich im Rhythmus der Musik zu bewegen. Sie lernen, Bewegungen in einem bestimmten Tempo auszuführen und so ihre Emotionen kreativ auszudrücken.
In der musikalischen Früherziehung haben Kinder die Möglichkeit, verschiedene Klänge und Rhythmen weiter zu erforschen, sei es durch Singen, das Spielen von einfachen Instrumenten wie Xylophon, Trommel oder Triangel oder das Hören verschiedener Musikstile. Dadurch können Kinder nicht nur ihre auditive Wahrnehmung schärfen, sondern auch soziale Kompetenzen wie Zuhören und AufeinanderHören entwickeln. Ganz nebenbei schult das Lernen von Liedern das Gedächtnis und die Kleinen lernen auf einprägsame Weise
die Reihenfolge der Monate oder verschiedene Vogelarten kennen.
Wenn Kinder älter werden und sich für ein bestimmtes Instrument interessieren, ist es wichtig, sie dabei zu unterstützen
und den Spaß am Musizieren zu bewahren. Experten raten dazu, den Nachwuchs nicht zu einem bestimmten Instrument oder in eine Stilrichtung zu drängen. Erfahrungsgemäß ändert sich das Interesse von Kindern
auch recht schnell. Daher bieten fast alle Musikschulen die Option, verschiedene Instrumente auszuprobieren, um herauszufinden, was am besten gefällt.
Zeit, Geduld und Übung
Beliebte Einstiegsinstrumente sind Blockflöte, Gitarre, Keyboard und Klavier. Dabei gilt die Blockflöte oft als eines der geeignetsten Instrumente für Anfänger, da die Fingerpositionen vergleichsweise einfach sind und das Notensystem leicht zu verstehen ist. Für Kinder, die noch nie zuvor ein Instrument gespielt haben, kann dies ein entscheidender Faktor sein.
Die Gitarre ist sehr vielseitig und ermöglicht es Kindern, verschiedene Musikstile zu erkunden und sich leicht in Gruppen einzufügen, da sie oft in Bands oder Ensembles eingesetzt wird. Klavier und Keyboard erfordern eine gute Fingerfertigkeit. Hier gilt es herauszufinden, welches Instrument am besten zu den Interessen, Fähigkeiten und Zielen des Kindes passt.
Was kann mein Kind langfristig am besten motivieren? Denn das Lernen eines Instruments erfordert Zeit, Geduld und Übung. Aber es kann auch wichtige Kompetenzen wie Zielsetzung, Durchhaltevermögen und Selbstbewusstsein vermitteln. Qualifizierte Musiklehrer können den Lernprozess erheblich erleichtern, indem sie den Schülern die richtige Technik beibringen, Feedback geben und den Fortschritt überwachen.