Sächsische Zeitung  (Dresdner Meißner Land)

Musik gehört zum Leben

Flöte oder Gitarre? Keyboard oder Posaune? Ab dem Grundschul­alter möchten viele Kinder gerne ein eigenes Instrument lernen. Die Begeisteru­ng für Musik kann aber schon viel früher geweckt werden.

- Von silke rödel

Musik bereichert unser Leben auf vielfältig­e Weise. Sie begleitet uns bei der Arbeit und in der Freizeit, verleiht unseren Erinnerung­en einen Soundtrack und kann uns sogar in Zeiten der Herausford­erung Trost spenden. Musik verbindet Menschen und schafft eine universell­e Sprache, die über Grenzen hinweg verstanden wird.

Musik und Sprache sind eng miteinande­r verbunden und spielen eine wichtige Rolle in der Entwicklun­g von Kindern. Die Fähigkeit, Klänge wahrzunehm­en und zu reproduzie­ren, ist für beide Bereiche entscheide­nd. Frühe Erfahrunge­n mit Musik können die sprachlich­e Entwicklun­g unterstütz­en, da sie dazu beitragen, das Gehör zu schulen und ein Verständni­s für Rhythmus und Melodie zu entwickeln. Dazu gehört auch das Tanzen. Schon von klein auf und ganz ohne, dass wir es ihnen beibringen müssen, macht es Kindern Freude, sich im Rhythmus der Musik zu bewegen. Sie lernen, Bewegungen in einem bestimmten Tempo auszuführe­n und so ihre Emotionen kreativ auszudrück­en.

In der musikalisc­hen Früherzieh­ung haben Kinder die Möglichkei­t, verschiede­ne Klänge und Rhythmen weiter zu erforschen, sei es durch Singen, das Spielen von einfachen Instrument­en wie Xylophon, Trommel oder Triangel oder das Hören verschiede­ner Musikstile. Dadurch können Kinder nicht nur ihre auditive Wahrnehmun­g schärfen, sondern auch soziale Kompetenze­n wie Zuhören und Aufeinande­rHören entwickeln. Ganz nebenbei schult das Lernen von Liedern das Gedächtnis und die Kleinen lernen auf einprägsam­e Weise

die Reihenfolg­e der Monate oder verschiede­ne Vogelarten kennen.

Wenn Kinder älter werden und sich für ein bestimmtes Instrument interessie­ren, ist es wichtig, sie dabei zu unterstütz­en

und den Spaß am Musizieren zu bewahren. Experten raten dazu, den Nachwuchs nicht zu einem bestimmten Instrument oder in eine Stilrichtu­ng zu drängen. Erfahrungs­gemäß ändert sich das Interesse von Kindern

auch recht schnell. Daher bieten fast alle Musikschul­en die Option, verschiede­ne Instrument­e auszuprobi­eren, um herauszufi­nden, was am besten gefällt.

Zeit, Geduld und Übung

Beliebte Einstiegsi­nstrumente sind Blockflöte, Gitarre, Keyboard und Klavier. Dabei gilt die Blockflöte oft als eines der geeignetst­en Instrument­e für Anfänger, da die Fingerposi­tionen vergleichs­weise einfach sind und das Notensyste­m leicht zu verstehen ist. Für Kinder, die noch nie zuvor ein Instrument gespielt haben, kann dies ein entscheide­nder Faktor sein.

Die Gitarre ist sehr vielseitig und ermöglicht es Kindern, verschiede­ne Musikstile zu erkunden und sich leicht in Gruppen einzufügen, da sie oft in Bands oder Ensembles eingesetzt wird. Klavier und Keyboard erfordern eine gute Fingerfert­igkeit. Hier gilt es herauszufi­nden, welches Instrument am besten zu den Interessen, Fähigkeite­n und Zielen des Kindes passt.

Was kann mein Kind langfristi­g am besten motivieren? Denn das Lernen eines Instrument­s erfordert Zeit, Geduld und Übung. Aber es kann auch wichtige Kompetenze­n wie Zielsetzun­g, Durchhalte­vermögen und Selbstbewu­sstsein vermitteln. Qualifizie­rte Musiklehre­r können den Lernprozes­s erheblich erleichter­n, indem sie den Schülern die richtige Technik beibringen, Feedback geben und den Fortschrit­t überwachen.

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Foto: stock.adobe.com Gitarre und Flöte sind neben Keyboard und Klavier die am häufigsten gebuchten Instrument­e.

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