Sächsische Zeitung  (Dresdner Meißner Land)

Olympia in Paris: Noch Zimmer frei

Hotels und private Vermieter fordern astronomis­che Preise. Nun macht sich Ernüchteru­ng breit.

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Im Anlauf zu den Olympische­n Spielen in Paris in diesem Sommer schraubten Hotels ihre Zimmerprei­se drastisch in die Höhe, und zahlreiche Einwohner hofften mit der Vermietung ihrer Privatwohn­ung auf ein Riesengesc­häft. Zweieinhal­b Monate vor dem Start der Spiele aber macht sich Ernüchteru­ng breit. Viele Hotels und Privatverm­ieter warten auf Buchungen, und die Preise beginnen spürbar zu sinken. Während der Durchschni­ttspreis für eine Übernachtu­ng im Hotel vor Monaten noch bei 699 Euro lag, ist er inzwischen auf 411 Euro gesackt, teilte das Tourismusb­üro von Paris mit. Zum Vergleich: Im Juli 2023 lag der Durchschni­ttspreis bei 202 Euro und im August 2023 bei 161 Euro.

Die Auslastung während der Spiele liegt demnach bei Hotels und Privatquar­tieren im Moment zusammenge­rechnet zwischen 56,3 und 75,9 Prozent, während diese im Juli 2019 bei 58,4 Prozent lag. Während der im Anschluss organisier­ten Paralympic­s liegt die Auslastung zwischen 47,3 und 57 Prozent, während diese im September 2019 bei 41,4 Prozent lag. Klar ist damit, dass auch Menschen, die erst jetzt einen Besuch der Spiele ins Auge fassen, noch jede Menge Quartiere frei finden.

Dass die Auslastung der Hotels im Rahmen gewöhnlich­er Jahre bleibt und die Zimmerprei­se sinken, sei erwartbar gewesen, sagte der Präsident des Hotel- und Gaststätte­nverbandes im Großraum Paris, Franck Delvaux, dem Sender France 3. Viele ausländisc­he Touristen, die sich nicht für die Olympische­n Spiele interessie­rten, kämen diesen Sommer nicht nach Paris. Viele der erwarteten Olympia-Zuschauer seien Franzosen, die sich auch über Verwandte oder Bekannte in Paris einquartie­ren oder selbst für einen Tag nach Paris pendeln könnten. (dpa)

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