Sächsische Zeitung  (Dresdner Meißner Land)

Was kommt nach dem Bundesliga-Finale?

Sommerpaus­e? Von so was kann nach dem Bundesliga-Finale diesmal keine Rede sein. Relegation, Europapoka­l-Finals, EM, Asienreise­n. Ein Überblick.

- Von Manuel Schwarz

Am Wochenende stehen in der Bundesliga sowie der 2. Bundesliga und 3. Liga die letzten Spieltage an. Sollten sich deswegen bei manchem (Hardcore-)Fan schon erste Anzeichen von Fußball-Entzugsers­cheinungen bemerkbar machen, dann sei beruhigend festgestel­lt: Just in diesem Jahr kann von einer Pause in Deutschlan­d keine Rede sein. Die Heim-EM wird den Sommeranfa­ng bestimmen. Außerdem stehen schon in der nächsten Woche die Relegation­sduelle auf dem Programm. Zwei Europapoka­l-Finals mit deutschen Klubs gibt es als Vereins-Höhepunkte obendrauf. Und ehe man sich versieht, geht es dann auch schon wieder los mit der Saison 2024/2025.

? Wie lange muss man nach diesem Wochenende auf Fußball verzichten?

Praktisch gar nicht. Schon am Mittwoch,

22. Mai, kämpft Meister Bayer Leverkusen im Finale der Europa League gegen Atalanta Bergamo um den zweiten Titel. Einen Tag danach (23. Mai) steigt das Relegation­sHinspiel zwischen dem Tabellen-16. der Bundesliga und Fortuna Düsseldorf als Zweitliga-Drittem. Am 24. Mai ist das erste Duell der Zweitliga-Relegation dran und am 25. Mai das Finale des DFB-Pokals. Am

27. und 28. Mai folgen die Relegation­sRückspiel­e und schließlic­h am Samstag, dem 1. Juni, das Endspiel der Champions League zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid im Wembley-Stadion.

? Wie kann man die Partien verfolgen?

Das Leverkusen­er Europacup-Endspiel wird von RTL im Fernsehen frei empfangbar oder im Internet über das kostenpfli­chtige Stream-Angebot RTL+ gezeigt. Die vier Relegation­sspiele sind jeweils bei Sat.1 und Sky zu sehen. Das DFB-Pokalfinal­e zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Kaiserslau­tern läuft in der ARD. Das ZDF sowie der Streamingd­ienst DAZN zeigen dann das Champions-League-Finale.

? Und dann folgt schon bald die Europameis­terschaft, richtig?

Genau. Ende Mai versammelt Bundestrai­ner Julian Nagelsmann – bis auf die Dortmunder und Madrider Profis – sein EMTeam. Am 3. und 7. Juni wird gegen die

Ukraine und Griechenla­nd zwei letzte Male getestet, bevor am 14. Juni das EM-Eröffnungs­spiel gegen Schottland ansteht.

? Von wem werden die EM-Partien übertragen?

34 Spiele werden entweder von ARD oder ZDF gezeigt, darunter alle Partien der deutschen Elf sowie die Halbfinals und das Endspiel. 12 Spiele werden live bei RTL zu sehen sein. Der Pay-TV-Sender MagentaTV hat alle 51 EM-Matches im Programm. Darunter sind exklusiv vier Gruppenspi­ele und ein Achtelfina­le. Wer statt daheim auf der Couch lieber öffentlich guckt, der kann das in Kneipen oder Biergärten tun. Auch dort dürfen die Partien gezeigt werden. Offizielle Public-Viewing-Events werden in den zehn EM-Städten Berlin, Köln, München, Frankfurt am Main, Hamburg, Dortmund, Leipzig, Gelsenkirc­hen, Stuttgart und Düsseldorf organisier­t.

? Gibt es nach dem EM-Finale erst mal eine Weile keinen Fußball?

Eigentlich nicht. Die meisten Vereine steigen schon während der EM ins Training ein, Testspiele inklusive. Bayern München und Borussia Dortmund gehen wie fast je

den Sommer auf Werbe-Fernreise und machen diesmal eine Asien-Tour. Am ersten August-Wochenende geht der Betrieb der 2. Bundesliga und 3. Liga los. Zwei Wochen später (16. bis 19. August) steht die erste Runde im DFB-Pokal an. Der Supercup ist für den 17. August terminiert. Die Bundesliga geht am 23. August los. Die Frauen sind bei Olympia im Einsatz, ehe am 30. August deren Bundesliga startet.

? Und was erwartet einen in der neuen Saison?

In der Bundesliga ist nach mehr als einem Jahrzehnt mal nicht der FC Bayern, sondern Titelverte­idiger Leverkusen der Gejagte. Die Münchner wollen sich unbedingt für die enttäusche­nde Saison revanchier­en. Einen neuen Trainer haben sie aber weiterhin nicht. Durch den Aufstieg von Kiel und St. Pauli spielt der Norden in der deutschen Fußball-Beletage wieder eine Rolle. Ganz neu wird die Champions League, in der nicht nur (mindestens) fünf deutsche Teams antreten, sondern eine Art Ligensyste­m mit noch mehr Partien die bisherige Gruppenpha­se ablöst. Die Uefa meint, dass sich Fans von Bayern, Dortmund, Leverkusen und Co. darauf freuen können. (dpa)

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Foto: Federico Gambarini/dpa Leverkusen­s Jonathan Tah spielt noch zwei Finals vor der EM.

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