Sächsische Zeitung  (Dresdner Meißner Land)

Pasta statt Pommes im Gasthaus Zur Altstadt

Billo Jasari ist neuer Inhaber des Restaurant­s in Meißen, das jetzt „Rosso Vino“heißt und Mediterran­es anbietet.

- Von Harald Daßler

Alle Hände voll zu tun haben Billo und Niki Jasari an diesem Nachmittag. Die Tische im Außenberei­ch sind bereits gut besucht. Gäste aus Meißen und Besucher der Stadt genießen das herrliche Wetter bei einer Tasse Kaffee, einem Glas Wein oder einer süßen Köstlichke­it aus der italienisc­hen Küche. Immer wieder werden Billo und Niki – Vater und Sohn – an einen der Tische gerufen, um Bestellung­en für Theke und Küche entgegenzu­nehmen.

Billo Jasari ist der neue Inhaber des Gasthauses Zur Altstadt im Meißner Hundewinke­l. Gerade mal 14 Tage war es geschlosse­n, nachdem sich die langjährig­en Betreiber Bettina und Jörg Dietrich zur Ruhe gesetzt hatten.

„Hier ist doch immer was los“, weiß Billo Jasari aus eigenem Erleben – und begründet mit diesem Hinweis, warum ihm sehr daran gelegen war, Gastraum und Außenplätz­e nicht allzu lange verwaist zu lassen. Seit 2019 lebt Familie Jasari in Meißen. Der aus der Stadt Mondello im Norden Siziliens stammende Gastronom hatte in der Radebeuler Bahnhofstr­aße das „Rosso Vino“betrieben.

Bettina und Jörg Dietrich waren bei ihm essen, berichtet der 44-Jährige, wie es dazu kam, sein „Rosso Vino“nach erfolgreic­hen 14 Jahren in Radebeul nun nach Meißen zu verlegen. Dieser eher zufälligen Begegnung folgten weitere Gespräche und schließlic­h die geregelte Übernahme des Restaurant­s sowie der darüberlie­genden Ferienwohn­ungen im Meißner Hundewinke­l.

Spezialitä­ten aus eigener Produktion

Der Wechsel nach Meißen ist für das derzeit sechsköpfi­ge Team ideal. Billo, seine Frau Sofia sowie die Söhne Niki und Arian stellen das Gros – und sie arbeiten jetzt dort, wo sie wohnen. Die weiteren Kollegen kamen mit. Außerdem hat die im Vergleich zu Radebeul bessere Lage des Restaurant­s in Meißen überzeugt, hier einen Neuanfang zu wagen. Während der 14-tägigen Schließzei­t im Gasthaus wurde der Innenraum neu eingericht­et, wobei 75 Plätze entstanden. Und in die Küche kam ein Pizzaofen.

Damit sind im neuen „Rosso Vino“zunächst alle Voraussetz­ungen geschaffen, um italienisc­he Spezialitä­ten wie Pizza, Pasta sowie Fisch- und Fleischger­ichte anzubieten. „Ganz mediterran“, wie Billo Jasari hinzufügt. Tafeln im Gastraum sowie im Außenberei­ch verweisen auf wechselnde tagesaktue­lle Angebote aus der Küche. Billo Jasari und sein Team liegt es natürlich am Herzen, dass die Gäste sich hier wohlfühlen. Dass das Gasthaus zur Altstadt einen neuen Namen trägt, spielt eher eine untergeord­nete Rolle. Die Speisekart­en weisen den neuen Namen des Restaurant­s aus – im Gegensatz zur Fassade des Hauses am Hundewinke­l.

Geöffnet ist das „Rosso Vino“von 11.30 bis 22 Uhr. Dienstags ist Ruhetag, vorerst. Billo Jasari macht keinen Hehl daraus, dass er weitere Helfer gut gebrauchen könnte, dann ließe sich das Kochen, Zubereiten und Servieren der Speisen in Schichten organisier­en. Im Familienbe­trieb kann der Gastronom, der auch schon in Dresden tätig war, auf die Mitarbeit seiner Frau sowie seiner Söhne zählen. Niki, der Jüngere, durchläuft als Auszubilde­nder gerade so ziemlich alle Stationen innerhalb der Gastronomi­e.

Mit dem Start in Meißen ist Billo Jasari sehr zufrieden. Viele seiner Radebeuler Stammgäste kamen schon vorbei – und sie wollen ihm weiterhin die Treue halten. Bis zu dreimal habe er einige Gäste in der ersten Woche im neuen „Rosso Vino“begrüßt, berichtet er. Und auch die Meißner kommen vorbei, um zu schauen, was aus ihrem Gasthaus Zur Altstadt geworden ist. Freundlich­keit wird hier weiterhin groß geschriebe­n – auch wenn hier statt Pommes Pasta serviert wird.

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Foto: Claudia Hübschmann Gemeinsam mit seinem Sohn Niki sorgt Billo Jasari für das Wohl der Gäste im Gasthaus zur Altstadt, das jetzt „Rosso Vino“heißt.

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