Gewalt ist nie ein legitimes Mittel
Die Autorin widerspricht sich selbst. Einerseits ruft sie zu mehr politischem Engagement auf. Andererseits scheint sie jenen, die eine „falsche“Meinung vertreten, das Recht auf politische Betätigung abzusprechen und fabuliert etwas von „zahlreichen“gewaltaffinen rechten Extremisten. Auch die AfD deutet sie damit vermutlich an, die medial als Mitverantwortliche für den Angriff ohnehin feststeht, ohne jeden Beleg. Die bundesweite Empörung oder ein „Weckruf “gegen linke Gewalt blieb stets aus. Gewalt ist nie ein legitimes Mittel politischer Auseinandersetzung. Es spottet daher jeder Beschreibung, wie eine Demo gegen Gewalt mit dem bewusst doppeldeutigen Banner „Nazis töten“angeführt wird. Weshalb nicht „Nazis morden/sind Mörder“?
Alwin Schüller, Bernstadt a. d. Eigen
den Punkt am Ende habe ich gar nicht wahrgenommen. Trotzdem sollte man mit Sprache sorgsamer umgehen, wenn man sich nicht ungerechtfertigten Vorwürfen ausgesetzt sehen will. Wobei ich leider vermute, dass die Doppeldeutigkeit sogar beabsichtigt ist.
Kerstin Guse, Dresden
Was haben Sie sich dabei gedacht, als Sie das Foto von der Demo veröffentlichten? Offenbar rechtfertigt man (wer ist man?) damit die Aufforderung, „Nazis“zu töten, wer das auch sein mag. Das fügt sich nahtlos ein in die gleiche Forderung des sogenannten Satirikers Jan Böhmermann, mal ganz schnell einige „Nazis zu keulen“! Auf diese Weise trägt die SZ dazu bei, die Gewaltspirale weiter zu drehen statt die derzeit herrschende Aggressivität abzubauen!
Ingrid Grosse, Neustadt in Sachsen