Sonntagsschau
Der Internationale Museumstag weckt den Entdeckergeist.
Pfingsten steht vor der Tür – höchste Zeit, sich dem Verzieren von Pfefferkuchen zu widmen. Zum Internationalen Museumstag im Stadt- und Pfefferkuchenmuseum Pulsnitz darf zwischen 10 und 14 Uhr Hand aufs hübsch verzierte Herz gelegt werden. Ob man sich das frische Ergebnis zeitnah einverleibt oder es bis zum ersten Advent aushärten lässt, bleibt jedem selbst überlassen. Drei Euro kostet die Herzensangelegenheit – sonst sind Museumsbesuche am Sonntag aber in der Regel kostenfrei.
Zum Beispiel im Dresdner PalitzschMuseum. Unter dem spacigen Titel „Prohlis, Palitzsch und Planeten“tritt man hier von 12 bis 17 Uhr in die visionären Fußstapfen des Prohliser „Bauern-Astronomen“Johann George Palitzsch. Anno 1758 entdeckte er als Erster den von Edmond Halley vorausgesagten gleichnamigen Kometen wieder und sorgte damit an den Akademien Europas für Aufsehen. Ein Rückblick in die Astronomie-Geschichte, mit dem Ausblick auf aktuelle Weltraum-Missionen, vermittelt besonders anschaulich Grundlagen der Astronomie.
Auf dem Boden der sprießenden Natur bleibt hingegen das Heimatmuseum Maxen im romantischen Müglitztal. Dort geht es ab 11 Uhr auf einer kostenfreien Führung zur Andersen-Lärche – den Baum pflanzte der berühmte dänische Schriftsteller im Jahr 1844. Zwar musste die Lärche 1950 gefällt werden, aber Mitglieder des Heimatvereins pflanzten dem berühmten Märchenonkel eine neue Lärche.
Für Nostalgiker, die noch ein wenig konkreter in der Vergangenheit schwelgen wollen, könnte der asphaltierte Pfad nach Großröhrsdorf eine Option sein. Das Technische Museum der Bandweberei lädt von 14 bis 17 Uhr etwa zur Besichtigung historischer Webstühle. Je nach Interesse wird dort auch ein Teil der Exponate vorgeführt. Vielleicht entsteht dabei ein nachhaltiges Muster im Kopf.
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