Über Hundert wollen Ortschaftsräte in Glashütte werden
Das Bewerberfeld ist groß. In einigen Orten treten mehrere Listen an. Allerdings ist der Anteil der Frauen gering. Ein Überblick.
In Glashütte werden am 9. Juni nicht nur ein neuer Stadtrat, sondern auch zehn Ortschaftsräte gewählt. Insgesamt stellen sich 105 Kandidaten zur Wahl, darunter 18 Frauen. Insgesamt machen sie knapp 17 Prozent aus. Den höchsten Frauenanteil weist der Ortsteil Johnsbach auf, wo vier der acht Kandidaten weiblich sind. In Reinhardtsgrimma hingegen ist unter den zehn Kandidaten keine einzige Frau.
Die spannendste Ortschaftsratswahl dürfte die in der Kernstadt werden. Hier bewerben sich vier Listen um die Plätze, die allerdings sehr unterschiedlich besetzt sind. So schickt die Wählervereinigung Zeitlos, die laut Glashütter Homepage bisher fünf der insgesamt elf Sitze im Ortschaftsrat innehat, zwölf Kandidaten ins Rennen. Mit dabei ist neben Ortsvorsteher Maik Lehmann auch Uwe Ahrendt. Der Geschäftsführer der Uhrenfirma Nomos Glashütte ist derzeit Mitglied im Ortschaftsrat, kandidierte aber bei der letzten Wahl für die Grünen und zog mit zwei weiteren Grünen in den Rat ein. Bei der diesjährigen Wahl treten die Grünen nicht an, dafür aber die AfD mit dem bisherigen Ortschaftsrat Tilo Bretschneider, der Stadtrat ist und 2021 Bürgermeisterkandidat war. Als Einzelbewerber treten für die CDU Benjamin Rosenkranz, Präsident des Kreisverbandes Fußball Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, und für die neu gegründete Wählervereinigung Glashütte und seine Ortsteile Dominik Scholz an.
Das Bewerberfeld für die Ortschaftsratswahlen im Stadtgebiet wird eindeutig von den Wählervereinigungen dominiert. Die WV Reinhardtsgrimma stellt mit 37 Kandidaten die meisten Bewerber und tritt in Cunnersdorf, Frauendorf und Hausdorf mit jeweils zehn und in Reinhardtsgrimma mit sieben Kandidaten an. Die neu gegründete Wählervereinigung Glashütte und Ortsteile hat für Dittersdorf und Luchau je acht Kandidaten aufgestellt, in Cunnersdorf und der Kernstadt je einen Kandidaten, insgesamt also 18. Die Wählervereinigung Zeitlos tritt nur in der Kernstadt mit zwölf Kandidaten an, die Freie Wählergemeinschaft Schlottwitz schickt elf Kandidaten ins Rennen. Die ebenfalls neu gegründete Wählervereinigung Hirschbach/Hermsdorf Füreinander tritt in Hirschbach/Hermsdorf mit neun Kandidaten an. Die Freie Wählergemeinschaft Johnsbach bieten in Johnsbach acht Bewerber auf.
Bei früheren Ortschaftsratswahlen in Glashütte dominierte die CDU das Bewerberfeld.
Nun schicken die Christdemokraten in Hirschbach/Hausdorf sechs, in Reinhardtsgrimma drei, in Hausdorf zwei und in der Kernstadt einen Kandidaten ins Rennen. Die AfD hat in Dittersdorf und Glashütte jeweils einen Kandidaten aufgestellt. 2019 beteiligten sich die Grünen und Die Linke an den Ortschaftsratswahlen - diesmal gibt es von beiden Parteien keine Vorschläge.
Diese Ortsvorsteher bewerben sich
Auf den Listen finden sich viele der bisherigen Ortsvorsteher wieder. So kandidieren Maik Lehmann (WV Zeitlos, für Glashütte), Frank Zimmerhäckel (bisher Grüne, jetzt WV Glashütte und seine Ortsteile, für Dittersdorf ), Martin Walther (WV Reinhardtsgrimma/für Frauendorf), Jörg Paulusch (CDU, für Hirschbach/Hermsdorf), Steffen Barthel (FW Johnsbach, für Johnsbach), Torsten Petzold (WV Glashütte und seine Ortsteile, für Luchau), Jochen Liebe (bisher CDU, jetzt WV Reinhardtsgrimma, für Reinhardtsgrimma) und Markus Graf (FW Schlottwitz, für Schlottwitz). Zwei Ortsvorsteher stehen nicht mehr auf den Listen: Falk Nitzschner (Cunnersdorf) und Andreas Dießler (Hausdorf ).
Obwohl das Bewerberfeld insgesamt groß ist, können die Wähler in Frauendorf, Johnsbach, Luchau und Schlottwitz eigene Wahlvorschläge auf den Stimmzettel schreiben. Der Grund: In diesen Ortsteilen kandidieren die Bewerberinnen und Bewerber nur auf einer Liste. Das Wahlrecht erlaubt hier, jede wählbare Person zu wählen.
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