Das war der Heidenauer Stadtfestumzug
Das Leben in 50 Bildern: Eine bunte Mischung aus Vereinen, Einrichtungen und Betrieben – und allerhand Süßigkeiten.
In rund einer Dreiviertelstunde wurde am Sonntagnachmittag Heidenaus Geschichte und Leben erzählt. Knapp 50 Einrichtungen, Betriebe und Vereine sowie Musiker haben sich am Umzug anlässlich des 100 Jahre Heidenau-Stadtfestes beteiligt. Etwas erhöhte Plätze, Treppen, Simse und ähnliches waren schnell besetzt. Manche brachten sich eigene Sitzgelegenheiten mit. Bevor der Umzug am Süd-Bahnhof startete, wurden an Moderationspunkten wie dem Rathaus noch einmal Jubel und Beifall geübt.
Zwei Polizistinnen zu Pferd und Heidenaus Maskottchen Kater Schlau im Auto eröffneten die Parade. Dahinter Bürgermeister, Stellvertreterin und Stadträte. Die Cossebauder Fahrräder aus fast hundert Jahren waren einer der wenigen wirklich historischen Bilder. Bei den Kindergärten war die „Seifenblasenmaschine“besonders beliebt.
Das große Wiedersehen am Rande
Immer wieder wurde vom Publikum in den Umzug gegrüßt und umgekehrt. Die „Naddel“wurde fotografiert und will das Foto geschickt bekommen. „Mensch, Katrin“ist zu hören und „Hallo Lilly“. Der Umzug ist wie das Stadtfest – ein großes Treffen. Eine Frau wünscht sich was Süßes und bekommt stattdessen Skatkarten und einen Luftballon. Ein Kellner der Drogenmühle verteilt Kekse. „Greif zu, ich bin im Verzug“, sagte er und rannte anschließend seinen Kollegen hinterher. Neben vielen Süßigkeiten wurden unter anderem auch Bälle in die Zuschauer geworfen –und zwar in Netzen aus den Huck Netz- und Seilwerken. Die Borsbergblick-Kleingärtner sind die einzigen Gärtner, die im Umzug dabei sind. Die Feuerwehr ist das Bild mit den meisten Fahrzeugen: acht von der historischen Pumpe bis zur neuesten Errungenschaft.
Nächster Umzug schon 2025?
Für manche Vereine hatten Firmen die Fahrzeuge bereitgestellt, was für das gute Miteinander in Heidenau spricht. Immer wieder nette Ideen wie die kleinsten HSVFußballer
„Gemeinsam in Heidenau“ist der Verein, der die Menschen verschiedener Kulturen und Herkunft zusammenbringt.
mit ihren Bällen, die Lesehütte der Bibliotheksmitarbeiter oder die spontane Tatü-Unterhaltung der Rettungswagen. Zu denen, die zum ersten Mal dabei waren, gehörte der Barockgarten. Das Fahrzeug des Parks zeigte einige Zitruspflanzen und lud damit auch noch zu einem Besuch der Zitrustage ein, die parallel zum Stadtfest am Wochenende stattfanden.
Der Umzug war ein bisschen wie Fasching im Sommer und 1. Mai früher, vor allem aber gab er ein Bild beziehungsweise fast 50 Bilder vom Leben in Heidenau. Die Mischung aus Vereinen, Betrieben und Einrichtungen war vielfältig, jeder, der wollte, konnte mitmachen – und das waren so viele wie vorher noch bei keinem Umzug. Ob sich der Wunsch, es möge nächstes Jahr zum Stadtfest wieder einen Umzug geben, erfüllt, ist fraglich. Bisher gilt nämlich, dass es einen Umzug immer nur zu einem besonderen Anlass gibt.
Kein Umzug ohne Musik: Eine der Kapellen waren die Freitaler, die auch noch in historischen Kostümen spielten.
Altenberger Ortsteilen, nun wollen die Geschäftsführer den Kommunikationsradius erweitern und laden anlässlich des Einzugs in Altenberg zu einem Tag der offenen Tür.
Am Sonnabend, dem 1. Juni, können Interessierte von 10 bis 14 Uhr vorbeikommen, die Firma kennenlernen und den aktuellen Stand des Projektes erfahren. „Wir laden unsere Nachbarn ein und freuen uns auf den Dialog mit den Menschen in der Region“, schreibt Geschäftsführer Marko Uhlig. „Wir wissen, das Interesse ist groß – wir wissen, dass es viele Fragen gibt. Jeder kann uns alles fragen und wir werden versuchen, eine Antwort zu finden.“
Das Lithium, welches das Unternehmen in Zinnwald aus dem Berg holen möchte, werde von der europäischen Industrie gebraucht: „Lithium ist ein Schlüsselelement für die Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge und Energiespeicher.“Die Gewinnung vor Ort mache Europas Industrie unabhängiger von einzelnen Lieferketten.