Görlitzerin läuft an zwei Tagen dreimal aufs Podest
In Bautzen gewinnt Franziska Kranich nach einem Missgeschick. In Niesky zeigen zwei Kinder eines Läufers viel Potenzial.
Sehr kurios ging es beim 57. Silvesterlauf in Kollm zu. Scherzhaft sagten einige: „Es gab einen Alm-Abtrieb“. Eine ganze Läufergruppe hatte sich als Kühe verkleidet. Eine tolle Idee – und eine enorme Herausforderung, die Strecke in den dicken Kostümen zu bewältigen. Rein sportlich war Tamina Hauswald (LSV Niesky) über zwei Kilometer bei den Frauen erfolgreich, während bei den Männern der Reichenbacher Jens Weickert über fünf Kilometer gewann.
Franziska Kranich (Europamarathon Görlitz) wollte es mit einem „Dreifachstart“zum Jahreswechsel noch einmal richtig wissen. Beim Silvesterlauf in Bautzen verpasste sie aber den Start über 10,8 Kilometer. Aus der Umkleidekabine rannte „Franzi“dem kompletten Teilnehmerfeld hinterher, überholte es und gewann sogar noch in 47:31 Minuten. Nur wenige Stunden später stand sie an der Startlinie in Oberlichtenau beim dortigen Silvesterlauf. Auch hier war Kranich über 9,2 Kilometer in 37:47 Minuten nicht zu schlagen. Ihre Siegesserie riss am Neujahrstag im tschechischen Doksy. Über 12,5 Kilometer belegte die Görlitzerin in 51:14 Minuten hinter der tschechischen Favoritin Michaela Novotena (48:47 min) den 2. Platz.
Ruhiger ließ es dagegen Patrick König (Europamarathon Görlitz) angehen. Der Vizeweltmeister beendete in Bautzen sein erfolgreiches Jahr 2023 mit einem klaren Sieg über 10,8 km in guten 37:33 Minuten. Am Neujahrstag gab er dann sein „Trainerdebüt“beim Paarlauf des LSV Niesky, bei dem über 100 Teilnehmer ins neue Jahr starteten. Seine „Schützlinge“, die Söhne Jaron (5) und Milan (7), waren kaum zu halten und schafften sehr gute 6128 Meter. Einige Erwachsene sagten hinterher lächelnd: „Kaum zu glauben, aber wir wurde von kleinen Zwergen überholt“. (ft)