Zurückhaltung im Hinblick auf wundersame Ereignisse
Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind“, legte bekanntlich bereits Goethe Faust in den Mund. Es ist gut, dass inzwischen die Katholische Kirche – durch Erfahrung klug geworden – sich in Zurückhaltung im Hinblick auf wundersame Ereignisse übt.
Ob man „paranormale Phänomene“im weitesten Sinne überhaupt „anerkennen“kann beziehungsweise sollte, da hege ich größte Zweifel, selbst wenn merkantile Interessen der „Wunderorte“eine starke Triebfeder sein mögen. Eine überzeugende Widerlegung des römisch-katholischen Theologieprofessors Vito Mancuso, der postulierte, dass es absolut kein göttliches Handeln außerhalb der Welt und ihrer Regeln gibt, wird schwerlich gelingen. Gerade im Hinblick auf Ostern ist Nüchternheit angezeigt.
Dr. Rudolf Grzegorek, 02826 Görlitz
Als Zuschauerin und Zuhörerin der Premiere von Richard Wagners romantischer Oper „Der fliegende Holländer“im Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz, in Szene gesetzt von Regisseur Andreas Rosar, möchte ich den sehr oberflächlichen und in einigen Passagen auch falschen Aussagen in der Rezension von Jens Daniel Schubert widersprechen und meine Wahrnehmungen gegenüberstellen. Der fünfzehnminütige tosende und begeisterte Applaus des Premierenpublikums steht im krassen Kontrast zu den Gedankengängen des Rezensenten, der das Publikum quasi entmündigt, indem er ihm mangelnde Fantasie bei der Entschlüsselung der „Bilderrätsel“unterstellt, wobei er die „orange-pinkgelb gekleideten Kinder mit Pippi-Langstrumpf Frisuren“und den mit Filzstift gemalten Schattenriss von Senta als Beispiele anführt. Aus meiner Sicht eine mehr als