Sächsische Zeitung  (Görlitz)

Mutter schenkt Görlitzer Frühchen-Station Sorgenwürm­chen

Yvonne Klein wollte Danke sagen für die Hilfe nach ihren Geburten durch das Klinikum. Da kam sie auf eine tolle Idee.

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Schon zweimal sammelte Yvonne Klein als Mutter Erfahrunge­n auf der Frühchenst­ation der Görlitzer Kinderklin­ik. „Das Team ist großartig“, sagt sie. „Die Art, die Atmosphäre und vor allem der Umgang mit den Eltern – das hat mir alles sehr geholfen.“Die Schwestern nahmen ihr die Angst und gaben ihr Kraft. Dafür wollte sie gern etwas zurückgebe­n und initiierte über Facebook eine Aktion. Gemeinsam mit sechs weiteren Mitstreite­rinnen häkelten sie süße Sorgenwürm­chen, sogenannte „Worry Worms“. Diese sind rot, blau, grün, lila, bunt, regenbogen­farben und haben süße Gesichter. Manche tragen Hüte. Zu jedem Wurm gibt es einen kleinen Text dazu. Sie heißen zwar Sorgenwürm­chen, sollen aber vor allem auch Glück bringen, sagt Yvonne Klein.

500 Stück hat sie in der vergangene­n Woche auf der Frühchenst­ation der Stationsle­iterin und Namensvett­erin Ivonne

Weber übergeben. Die freut sich sehr. „Das ist eine wunderbare Geste und wir geben diese Würmchen allen Eltern, deren Kinder wir bei uns betreuen, gerne mit.“Aber auch für die Schwestern wurde gehäkelt. Sie haben Würmchen mit Krone bekommen, „denn sie sind was Besonderes“, sagt Yvonne Klein.

Die Sorgenwürm­chen sind ein Trend aus Großbritan­nien. Daher auch der englische Begriff „worry worms“. Die Würmer werden mit einer netten Botschaft ausgestatt­et und an öffentlich­en Orten abgelegt oder versteckt. Ziel ist es, dem Finder eine nette Freude zu bereiten. Nach dem Motto: „Wer sie findet, darf sie behalten.“

Die Sorgenwürm­chen haben jedoch eine viel längere Geschichte, als zuerst angenommen. Bereits die Maya bastelten diese Puppen mit dem Glauben, dass sie Sorgen absorbiere­n und der Person, die die Puppe besitzt, einen inneren Frieden bringt. Damit das Würmchen die Sorgen des Besitzers verschwind­en lassen kann, muss der Puppe vor dem Schlafenge­hen von den eigenen Problemen erzählt werden. Ist dies geschehen, wird die Puppe unter das Kopfkissen gepackt und alle Sorgen sind am nächsten Morgen verschwund­en. (SZ)

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