Sächsische Zeitung (Großenhain)
Überlegen, ob es nicht auch deutlich kleiner geht? Jetzt haben wir Krieg, und was macht die EU? Es wäre an der Zeit, endlich einmal das Volk zu fragen
Man kann zur AFD stehen, wie man will, ich bin auch kein Afd-wähler. Aber der Leitartikel stellt die Dinge bzgl. EU verzerrt und einseitig dar. Klar hat die EU auch Vorteile. Zollfreiheit, gemeinsamer Markt, gemeinsame Währung könnte man auch mit einer „aufs Wesentliche reduzierten“EU beibehalten. Jetzt entscheiden etwa 60.000 Mitarbeiter nahezu alles von Bedeutung und übertragen sich permanent immer mehr Befugnisse. Wozu? Es ist doch prinzipiell richtig, zu überlegen, ob es nicht auch deutlich kleiner geht? Wir sind größter Nettozahler, wenn wir so verfahren würden, bliebe z. B. auch mehr Geld für die Lausitz. Der Hinweis auf fehlende kollektive Verstandesleistungen im Leitartikel ist zudem überheblich und absolut unangebracht. Rainer Trültzsch, Coswig
„Die EU hat das jahrhundertelange Gegeneinander der Völker Europas in ein Miteinander verwandelt“, heißt es im Leitartikel. Wenn dem so ist, warum gibt es dann in Europa Krieg? Gehört Russland nicht zu Europa? Zumindest wohl nicht nach der Politik der EU. Was hat die EU, wenn schon nicht für ein freundschaftliches, wenigstens für ein friedliches Nebeneinander von EU und Russland getan? Nichts, im Gegenteil. Sie hat sich immer als Gegenspieler zu Russland gesehen und auch so agiert. Dafür war sie immer ein hilfreicher Partner der USA bei deren Politik gegen Russland. Jetzt haben wir Krieg, und was macht die EU?
Dietmar Sobottka, Chemnitz
Kretschmers Meinung ist auch meine Auffassung. Taurus-marschflugkörper sind eindeutig eine Angriffswaffe. Ich mag es mir nicht vorstellen, wenn mit diesen deutschen Waffen Bürger der Russischen Föderation auf deren Territorium getötet werden. Wir, die Deutschen (mit Nato und EU) sind doch schon längst indirekte Kriegspartei . Mit Taurus sind wir dann mit dabei. Die bisherigen Milliarden an Euro für Waffensysteme werden aus Steuergeldern finanziert– ohne Befragung der Steuerzahler. Es wäre an der Zeit, endlich einmal das Volk zu fragen, ob es dies überhaupt will! Dies wäre für mich ein Schritt zur wahren Demokratie. Walter Koch, Dresden