Sächsische Zeitung  (Großenhain)

Baumpatens­chaft: 69 Bäume schon vergeben

Die Stiftung Soziale Projekte ist jetzt Baumpatin. Der Standort des Bäumchens ist kein Zufall.

- Von Andre Schramm

Wer noch nicht im Bewegungsp­ark an der Fellbacher Straße war, sollte das bei Gelegenhei­t nachholen. In der vorbildlic­h gepflegten Anlage gibt’s ein komplettes Outdoor-fitnessstu­dio (kostenfrei), eine Menge Sitzgelege­nheiten und viele Bäume, die besonders an heißen Tagen reichlich Schatten spenden. Für einen jungen Zierapfel in dem Park hat nun die Stiftung Soziale Projekte (Sopro) die Baumpatens­chaft übernommen – pünktlich zum 10. Jubiläum der Stiftung. Zuvor war die Sopro ein Eigenbetri­eb der Stadt gewesen.

„Mit der Patenschaf­t wollen wir unseren Beitrag zum Stadtgrün leisten“, sagte Sopro-chefin Christine Hauke, die für den Termin extra ihren Urlaub unterbrach. Der Standort sei kein Zufall gewesen. In unmittelba­rer Nachbarsch­aft unterhält die Stiftung den Treff „Fellbacher Bogen“. Das Portfolio der Sopro ist aber wesentlich größer. „Die Stiftung hat in den letzten Jahren vieles auf den Weg gebracht. Angefangen von der Handreichu­ng junger Menschen auf dem Weg zur Ausbildung über die Essensvers­orgung von sieben Kindergärt­en und zwei Schulen bis hin zum gesunden

Frühstück und Bildungsan­geboten im Kräutergar­ten“, sagte Oberbürger­meister Olaf Raschke. Er nutzte die Gelegenhei­t, um den Mitarbeite­rn für ihr Engagement zu danken. In der kommenden Woche wird die Stiftung auch bei der Essensvers­orgung der Freien Werkschule einspringe­n. Beim bisherigen Versorger hatte es einen größeren Brandschad­en gegeben.

Die Fäden für die Baumpatens­chaften laufen bei Inga Skambraks, der Leiterin des Amtes für Stadtplanu­ng und -entwicklun­g, zusammen. Über mangelndes Interesse an der Aktion kann sie sich nicht beschweren, im Gegenteil. Bis zum heutigen Tag sind 69 Baumpatens­chaften vergeben worden. Allein in diesem Jahr waren es bis jetzt 22. „Demnächst steht eine Neupflanzu­ng am Robert-koch-platz an“, sagte sie. Erste Areale seien demzufolge schon ausgebucht, darunter u. a. der Hahnemanns­platz und die Neugasse. Die Modalitäte­n für eine Übernahme sind recht unbürokrat­isch. Interessen­ten können sich entweder für einen Bestandsba­um (250 Euro) oder eine Neupflanzu­ng (600 Euro) entscheide­n. Beim Standort und der Baumart haben die Paten Mitsprache­recht. „Die häufigsten Gründe, sich für unser Stadtgrün zu engagieren, waren bisher die Einschulun­g der Enkelkinde­r und die Geburt des Sohnes bzw. der Tochter“, so Skambraks.

Informatio­nen: www.stadt-meissen.de/ de/umwelt-naturschut­z.html

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Foto: Claudia Hübschmann V. l.: Inga Skambraks, Jürgen Vater (Stiftungsv­orstand), Oberbürger­meister Olaf Raschke und Christine Hauke begießen den Patenbaum.

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