Sächsische Zeitung (Großenhain)
Baumpatenschaft: 69 Bäume schon vergeben
Die Stiftung Soziale Projekte ist jetzt Baumpatin. Der Standort des Bäumchens ist kein Zufall.
Wer noch nicht im Bewegungspark an der Fellbacher Straße war, sollte das bei Gelegenheit nachholen. In der vorbildlich gepflegten Anlage gibt’s ein komplettes Outdoor-fitnessstudio (kostenfrei), eine Menge Sitzgelegenheiten und viele Bäume, die besonders an heißen Tagen reichlich Schatten spenden. Für einen jungen Zierapfel in dem Park hat nun die Stiftung Soziale Projekte (Sopro) die Baumpatenschaft übernommen – pünktlich zum 10. Jubiläum der Stiftung. Zuvor war die Sopro ein Eigenbetrieb der Stadt gewesen.
„Mit der Patenschaft wollen wir unseren Beitrag zum Stadtgrün leisten“, sagte Sopro-chefin Christine Hauke, die für den Termin extra ihren Urlaub unterbrach. Der Standort sei kein Zufall gewesen. In unmittelbarer Nachbarschaft unterhält die Stiftung den Treff „Fellbacher Bogen“. Das Portfolio der Sopro ist aber wesentlich größer. „Die Stiftung hat in den letzten Jahren vieles auf den Weg gebracht. Angefangen von der Handreichung junger Menschen auf dem Weg zur Ausbildung über die Essensversorgung von sieben Kindergärten und zwei Schulen bis hin zum gesunden
Frühstück und Bildungsangeboten im Kräutergarten“, sagte Oberbürgermeister Olaf Raschke. Er nutzte die Gelegenheit, um den Mitarbeitern für ihr Engagement zu danken. In der kommenden Woche wird die Stiftung auch bei der Essensversorgung der Freien Werkschule einspringen. Beim bisherigen Versorger hatte es einen größeren Brandschaden gegeben.
Die Fäden für die Baumpatenschaften laufen bei Inga Skambraks, der Leiterin des Amtes für Stadtplanung und -entwicklung, zusammen. Über mangelndes Interesse an der Aktion kann sie sich nicht beschweren, im Gegenteil. Bis zum heutigen Tag sind 69 Baumpatenschaften vergeben worden. Allein in diesem Jahr waren es bis jetzt 22. „Demnächst steht eine Neupflanzung am Robert-koch-platz an“, sagte sie. Erste Areale seien demzufolge schon ausgebucht, darunter u. a. der Hahnemannsplatz und die Neugasse. Die Modalitäten für eine Übernahme sind recht unbürokratisch. Interessenten können sich entweder für einen Bestandsbaum (250 Euro) oder eine Neupflanzung (600 Euro) entscheiden. Beim Standort und der Baumart haben die Paten Mitspracherecht. „Die häufigsten Gründe, sich für unser Stadtgrün zu engagieren, waren bisher die Einschulung der Enkelkinder und die Geburt des Sohnes bzw. der Tochter“, so Skambraks.
Informationen: www.stadt-meissen.de/ de/umwelt-naturschutz.html