Sächsische Zeitung (Großenhain)
Stahl Riesa will Aufstiegskurs halten
In der Fußball-landesklasse ist die BSG auf dem Weg zurück in die Landesliga – in der auch Radebeul 2024/25 spielen will.
In der Fußball-landesliga spitzt sich der Abstiegskampf immer mehr zu. Wäre die Saison jetzt beendet, müsste der Radebeuler BC als Viertletzter den Gang in die Landesklasse antreten. Der Grund: Die drei Erstplatzierten der Sachsenliga (Taucha, Markranstädt, Rabenstein) haben ihren Aufstiegsverzicht erklärt und aus der Oberliga würde mit Marienberg ein sächsischer Verein in die Sachsenliga absteigen.
Damit gäbe es fünf Landesliga-absteiger – und der RBC wäre als Tabellen-13. dabei. Im ungünstigsten Fall kann sich die Zahl der Absteiger sogar auf sechs erhöhen: Sollte kein Verein der Sachsenliga in die 5. Liga aufsteigen, aus der Oberliga aber zwei sächsische Vereine absteigen, müssten sechs Landesliga-teams den Weg in die Landesklasse antreten. Am Samstag ist ab 15 Uhr der FC Lößnitz (9.) im Weinbergstadion zu Gast. Das Hinspiel verlor der RBC mit 1:3. „Wir müssen die individuellen Fehler minimieren“, sagt Trainer Daniel Wohllebe. „Vor einer Woche haben uns diese Schnitzer beim 2:2 in Radefeld zwei wichtige
Punkte gekostet. So war es ein ernüchterndes Ergebnis. Wir werden am Ende sehen, ob es dennoch ein Pluspunkt für uns war.“
In der Landesklasse Mitte erwartet Spitzenreiter BSG Stahl Riesa den FV Gröditz 1911 (10.). Während der Tabellenführer seinen 23. Saisonsieg im 26. Punktspiel fest im Visier hat, zählt für die Röderstädter im Kampf um den Ligaverbleib jeder Zähler. Umso bitterer war das 1:1 vor einer Woche gegen den Heidenauer SV, als die Gröditzer den Ausgleich in der Nachspielzeit kassierten. „Der Dreier wäre sehr wichtig und nicht unverdient gewesen“, sagt Chefcoach Rico Kaiser. „Nun wird es immer enger für uns. Wir müssen mit der gleichen Einstellung wie vom Heidenau-spiel nun auch in die letzten Begegnungen gehen, um die nötigen Punkte gegen den Abstieg zu holen.“
Riesas Vorsprung auf den SC Freital II beträgt acht Zähler. Im Kampf um Bronze stehen sich am Samstag der BSC Freiberg (3.) und der Großenhainer FV (4.) im Verfolgerduell gegenüber. Beide Teams haben jeweils 55 Zähler auf dem Konto – vier weniger als die Freitaler Oberliga-reserve. Das Hinspiel auf der Jahnkampfbahn gewannen die Bergstädter mit 3:1.
Die Formkurve der Meißner Landesklassen-kicker zeigte zuletzt deutlich nach oben. Schon beim 2:3 in Riesa hatte die Mannschaft von Andre Salomon überzeugt, bei den folgenden Partien in Altmittweida (2:0) und zu Hause gegen Fortuna Langenau (7:2) stimmten dann auch die Ergebnisse beim Tabellen-neunten. Am Samstag wartet mit dem TSV Cossebaude allerdings die zweitbeste RückrundenMannschaft. Nur Stahl Riesa buchte bisher in der zweiten Halbserie mehr Punkte (25/23). Die Domstädter, die beim Hinspiel mit 1:7 unter die Räder gekommen waren, bangen um den Einsatz ihres Kapitäns Richie Mike Melzer, der gegen Langenau das Führungstor markiert hatte, später aber aufgrund von Knie-problemen ausgewechselt werden musste.
Schlusslicht TUS Weinböhla erwartet am Samstag den 1. FC Pirna (14.), der auch für die Kreisoberliga planen muss. Die Gastgeber gewannen erst ein Heimspiel, die Gäste warten auswärts noch auf den ersten Dreier. Im Hinspiel fielen acht Treffer. Pirna führte bereits mit 3:1, TUS drehte die Partie zwischenzeitlich – am Ende stand es 4:4.