Sächsische Zeitung  (Hoyerswerda)

Bautzen: Neuer Sternwarte­n-verein

Keine Einigung gab es zuletzt zwischen dem Eigentümer der Bautzener Schulstern­warte und dem Fördervere­in, der sie bisher betrieben hat. Nun bringt sich ein neuer Verein ins Spiel.

- Von Tim Ruben Weimer

Bautzen. Ein neuer Sternwarte­n-verein hat sich in Bautzen gegründet. Wie Volker Bartko, eines der Gründungsm­itglieder von Ad Astra Bautzen mitteilt, habe sich der Verein zum Ziel gesetzt, die Schulstern­warte „Johannes Franz“wiederzube­leben.

Der Verein habe vorerst elf Mitglieder, darunter auch der ehemalige Vorsitzend­e des bisherigen Fördervere­ins der Sternwarte, Andreas Thronicker, sowie die Stadträte Karin Kluge und Dirk Lübke (beide Bürgerbünd­nis Bautzen/bbbz). Unterstütz­ung soll wie beim bisherigen Verein von Unternehme­r Jörg Drews, der ebenfalls Bbbz-stadtrat ist, kommen. „Es gab aus meiner Sicht keine Möglichkei­t, den Fördervere­in zu reformiere­n, auch nach der letzten Vereinssit­zung war dort kein Neuanfang erkennbar“, sagt Bartko, der bis Anfang 2024 Geschäftsf­ührer der Bautzener Betriebs- und Beteiligun­gsgesellsc­haft (BBB) war, der die Sternwarte gehört. „Wir verstehen uns nicht als Konkurrenz zum bisherigen Fördervere­in“, teilt Bartko mit. Gleichzeit­ig fange Ad Astra aber einige Mitglieder auf, die sich beim bisherigen Verein nicht mehr zu Hause gefühlt hätten. „Wir sind bereit, auf den bisherigen Fördervere­in zuzugehen.“Kompromiss­bereitscha­ft kommt auch vom Schatzmeis­ter des Fördervere­ins Reinhard Köber: „Wir streben an, dass beide Vereine zusammensc­hmelzen“, sagt er. Zum gegenwärti­gen Zeitpunkt könne sich der Verein nur tageweise für 95 Euro in die Sternwarte einmieten, sei ansonsten aber vom Gebäude ausgesperr­t.

Der neue Verein Ad Astra stehe noch ganz am Anfang, so Volker Bartko. Es gehe nun darum, ein Vereinskon­to einzuricht­en, das Gründungsp­rotokoll zu schreiben und Aufgaben zuzuweisen. Bis sich der Verein detaillier­ter zu seinen Zielen äußern könne, werde noch gut ein Monat vergehen. Die Stimmung unter den Mitglieder­n sei aber „sehr enthusiast­isch“. Die Sternwarte ist seit Jahresanfa­ng geschlosse­n, weil der Fördervere­in einen von der BBB unterbreit­eten Pachtvertr­ag nicht unterschri­eben hatte.

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