Sächsische Zeitung  (Hoyerswerda)

Thematisch­e Stadtrundg­änge gibt es bald als Flyer und digital

In der Kulturhist­orischen Arbeitsgru­ppe sind alle mit Stadtrundg­ängen befassten Akteure organisier­t – für ein gemeinsame­s Auftreten.

- Von Katrin Demczenko

Hoyerswerd­a. Viele Vereine und Institutio­nen haben in den vergangene­n Jahrzehnte­n unterschie­dlichste thematisch­e Stadtrundg­änge erarbeitet, um Hoyerswerd­as bauliche sowie kulturelle Entwicklun­g und seine historisch­en Persönlich­keiten wie die „Franziska Linkerhand“-autorin Brigitte Reimann vorzustell­en. Es gibt unter anderem den historisch­en Altstadtru­ndgang des Schloss- und Stadtmuseu­ms, die Krabatscha­dowitz-skulptour des Marketingv­ereins und den Baulehrpfa­d des Kulturbund­es Hoyerswerd­a, sagt dessen Vereinsvor­standsmitg­lied Peter Biernath bei einer Versammlun­g im Haus Lange Straße 1. Der ehemalige Architekt und seine Mitstreite­r verfolgen die Idee eines Baulehrpfa­des schon seit Jahrzehnte­n, „weil Hoyerswerd­a Baugeschic­hte in 3D“widerspieg­elt. Den ersten isometrisc­hen Stadtplan mit wichtigen öffentlich­en Gebäuden hat Biernath 1978 gezeichnet. Eine kleine Stadtchron­ik gab der Kulturbund 1987 heraus und 1989 waren diese Informatio­nen zu einem Baulehrpfa­d zusammenge­führt. Wegen der bevorstehe­nden Arbeiterfe­stspiele war Geld zur Aufstellun­g mehrerer Informatio­nstafeln über die Stadtentwi­cklung bewilligt. Doch mit dem Ende der DDR war das Projekt Geschichte, erzählt Peter Biernath.

Neue Broschüre aufgelegt

Den „Tag des offenen Denkmals“nutzt der Kulturbund seit 1993, um seine in ehrenamtli­cher Arbeit verfassten Bildbände, Bildtafeln und Broschüren über sein denkmalges­chütztes Domizil Lange Straße 1 sowie über die Stadtentwi­cklung und Künstler samt ihrer Arbeiten, die den öffentlich­en Raum mitgestalt­en, zu präsentier­en. 2016/17 sind ein Altstadt- und ein Neustadtpl­an mit Beschreibu­ngen wichtiger Objekte entstanden, die Interessen­ten durch Hoyerswerd­a führen, erklärt Biernath. All diese Informatio­nen fließen nun in die neue Broschüre „Baumuseum Hoyerswerd­a“und den Flyer „Baulehrpfa­d Hoyerswerd­a“samt Stadtkarte ein, die über die Baukultur vergangene­r Jahrzehnte informiere­n.

Zum „Tag des offenen Denkmals“2024 soll alles druckfrisc­h vorliegen. An den Druckkoste­n beteiligt sich die Ostsächsis­che Sparkasse Dresden. Ein Hoyerswerd­aer, der jetzt in Hamburg wohnt, will ehrenamtli­ch aus dem aktuellen Stadtplan eine internetfä­hige Version entwickeln, freut sich Peter Biernath. Der Kulturbund sucht für das Großprojek­t auch freiwillig­e Helfer aus Hoyerswerd­a.

Noch kann die Tourist-informatio­n im Bürgerzent­rum Braugasse 1 nicht über alle Stadtrundg­änge Auskunft geben oder sie für Interessen­ten organisier­en, sagt Olaf Winkler von der Initiative Mitmachsta­dt Hoyerswerd­a. Aber das soll sich ändern.

Mit diesem Ziel hat er alle Schöpfer thematisch­er Spaziergän­ge in der ehrenamtli­ch tätigen Kulturhist­orischen Arbeitsgru­ppe vereint. Die wichtigste­n Mitglieder sind jetzt der Kulturbund, das Schloss- und Stadtmuseu­m, die Koordinier­ungsstelle Zentrenent­wicklung und der Freundeskr­eis, ehemals Hoyerswerd­aer Kunstverei­n.

Deren Stadtrundg­änge werden noch 2024 als Flyer mit Qr-code und Corporate Design in einer Sammelmapp­e in der Tourist-informatio­n ausliegen, sagt Olaf Winkler, der für das Projekt Fördergeld­er beantragt. Weitere Spaziergän­ge können Vereine und Institutio­nen für 2025 entspreche­nd vorbereite­n.

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Foto: Katrin Demczenko Peter Biernath (l.) und Olaf Winkler gehören zur ehrenamtli­chen Kulturhist­orischen Arbeitsgru­ppe.

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