Sächsische Zeitung (Hoyerswerda)
LHV ist Vize-meister
Die Hoyerswerdaer Männer sichern sich in der Sachsenliga Platz zwei. Es ist ein Ergebnis, das nicht allein auf den neuen Trainer zurückzuführen ist.
Die Männer des LHV Hoyerswerda haben es geschafft: Sie sind sicher Zweiter in der Sachsenliga und können nicht mehr vom Silberrang verdrängt werden. Nachdem die SG LVB Leipzig zuletzt Punkte liegengelassen hat, haben die Hoyerswerdaer die Vize-meisterschaft sicher.
Der zweite Platz ist das beste Ergebnis der Lhv-männer seit dem Jahr 2016. Auch damals war es die Vize-meisterschaft, bevor man sich in den Jahren darauf eher im Mittelfeld der Tabelle wiederfand. Den ersten Achtungserfolg, nach einer gesamten gespielten Saison, konnte man dann unter Spielertrainer Alexander Canbek im Jahr 2023 feiern und Platz drei erreichen. Unter dem aktuellen Trainer Petr Masat zeigte sich schon im ersten Jahr der Zusammenarbeit, dass vor allem seine professionelle Einstellung der Mannschaft zu noch besseren Leistungen verhelfen konnte.
Platz zwei ist allerdings nicht nur Verdienst des Trainers, sondern vor allem auch der Spieler und dem gesamten Team der ersten Männermannschaft. Man hat es mit ehrlicher und ruhiger Arbeit geschafft, wieder ein stabiles Fundament für den Handball in Hoyerswerda zu legen und musste sich dabei gegen ständigen Gegenwind, vom für den Verein nicht mehr ganz so entscheidenden Personen, stemmen. Dies ist in den vergangenen zwei Jahren mit Bravour gelungen. Der Verein befindet sich in einer Aufbruchstimmung, das merkt man inzwischen immer deutlicher.
Die Geschichte des jüngsten Spiels gegen den HSV Dresden ist recht schnell erzählt. Die Männer des LHV kamen, wie so oft nach längeren Spielpausen, eher langsam aus den Startlöchern. Nach knapp fünf gespielten Minuten lagen sie gegen den Gast aus Dresden mit 3:2 in Führung. Doch dann folgte eine sehr starke Phase der Zusestädter und man konnte sich bis auf 14:7 absetzen. Eine Änderung des Deckungssystems der Gäste sorgte dann dafür, dass diese bis zur Halbzeit auf 17:13 verkürzen konnten.
Doch Trainer Petr Masat hatte sich etwas einfallen lassen und agierte nun mit sieben Feldspielern. Der Plan ging auf und immer größere Lücken und freie Wurfpositionen entstanden. Ein kleiner Makel an diesem Samstag war sicherlich die Chancenverwertung, sonst wäre das Spiel schon deutlich früher entschieden gewesen. So hielt man den HSV Dresden aber durchgehend auf Abstand und konnte am Ende einen absolut verdienten 34:27-Erfolg feiern.
Auch die Zuschauer huldigten den Männern in den grünen Trikots und feierten ihre Mannschaft im Anschluss ausgiebig. Nun bleiben noch zwei Spiele zu spielen, das vorletzte am kommenden Sonntag beim Spitzenreiter in Aue. Hier kommt es zu einem echten Spitzenspiel. Zum Auswärtsspiel wird es einen großen Bus geben.