Sächsische Zeitung (Hoyerswerda)
279 Kandidaten stellen sich zur Wahl
Am 9. Juni werden in der Region Stadt- und Gemeinderäte neu gewählt. Sie sind diejenigen, die an der Basis große Verantwortung tragen.
Sie fällen in ihren Heimatkommunen die wichtigen Entscheidungen: Stadt- und Gemeinderäte. Gemeinsam beschließen sie Millionen-investitionen, haben aber auch eine große Verantwortung. Am 9. Juni wird erneut gewählt. In den sieben Kommunen der Region Hoyerswerda haben sich insgesamt 279 Frauen und Männer gefunden, die Verantwortung übernehmen wollen.
Hoyerswerda:
Die Stadt Hoyerswerda ist die größte Kommune im Norden des Landkreises Bautzen. Zurzeit entscheiden dort 30 Stadträte plus Oberbürgermeister über alles, was in der Zuständigkeit Hoyerswerdas liegt. In Hoyerswerda stellen sich 105 Personen zur Stadtratswahl. Die meisten stellt die CDU mit 21 Kandidaten. Es folgen die SPD (18), die AFD (15) sowie Linke und Aktives Hoyerswerda mit je 13 Kandidaten. Elf Frauen und Männer schickt Freie Wähler / Stadtzukunft in den Wahlkampf, Die Grünen-liste umfasst neun Personen. Neu dabei ist das Konservative Bürgerbündnis Hoyerswerda (KBH) mit fünf Personen. Gebildet haben es einstige Afd-stadträte.
Wittichenau:
In Wittichenau gibt es im Stadtrat bislang zwei große Blöcke: die CDU (sieben Sitze) und die Allgemeine Bürgervertretung (sechs Sitze). Laut der Kandidatenliste ist sehr wahrscheinlich, dass es diese Konstellation auch zwischen 2024 und 2029 im Stadtrat gibt. Denn: Insgesamt treten 39 Kandidatinnen und Kandaten an. Davon sind 17 von der CDU und 16 von der Allgemeinen Bürgervertretung. Die SPD geht mit vier Kandidaten ins Rennen (bislang ein Mandat), die AFD hat zwei Personen nominiert (zurzeit ein Mandat).
Lohsa:
In der Einheitsgemeinde Lohsa stellen sich zur Gemeinderatswahl am 9. Juni insgesamt 31 Personen zur Wahl. Die meisten stellen die Freien Wähler Lohsa (12). Direkt dahinter folgt die CDU mit zehn Kandidaten. Die „Wählervereinigung für die Einheitsgemeinde Lohsa“stellt vier Bewerber, die AFD drei und die Linke zwei. Die bisherigen Kräfteverhältnisse im Lohsaer Gemeinderat: Die CDU hat acht Mandate, die Wählervereinigung vier, die Freien Wähler drei. Die Linken und die AFD stellen jeweils zwei Gemeinderäte.
Lauta:
In Lauta stellen die Freien Wähler Lauta mit großem Abstand die meisten Kandidaten. Sie gehen mit zwölf Personen ins Rennen, davon vier Frauen. Die CDU nominiert fünf Bewerber, Bündnis 90/Grüne drei, die AFD zwei und die Linke einen Kandidaten. Neu ist die Gruppierung „WIR für Lauta“um Fsv-präsident Martin Koppein und Lautas Ortswehrleiter Sebastian Pusch. Sie stellt fünf Kandidaten. Bislang gibt es im Stadtrat vier Fraktionen: Freie Wähler (sieben Mandate), CDU (3), AFD (2) und Bürgerbewegung (2). Dazu kommt die fraktionslose Stadträtin Elke Förster (Linke).
Bernsdorf:
In Bernsdorf sind CDU und die Gruppierung „Freie Wähler / BKC“bei der Anzahl der Stadtrats-kandidaten gleichauf. Beide stellen neun Personen zur Wahl auf. Die Linke geht mit acht Kandidaten ins Rennen. Dahinter folgen die AFD und die FDP mit je einer Person. In Summe ringen damit 28 Bewerber um einen Stadtratsposten. Zurzeit verfügt die CDU mit sechs Mandaten über die größte Fraktion im Stadtrat. Die Linke und „Freie Wähler /BKC“haben je drei Sitze. Die FDP stellt zwei Stadträte, die AFD einen Stadtrat.
Elsterheide:
In der Gemeinde Elsterheide stellen sich 27 Personen der Wahl zum Gemeinderat. Die meisten Kandidaten stellt die Wählervereinigung Elsterheide (12), die CDU hat zehn Personen nominiert. Drei Personen treten für die „Wählergruppe dörflicher Lebensqualität“an. Für den mit Abstand längsten Namen einer Wählergruppe treten zwei Personen an. Er lautet: „Freunde der Freiwilligen Feuerwehr Bluno, Freunde der Antennengemeinschaft Bluno, Freunde des LSV Bluno“. Zurzeit sind die Kräftever
Grafik: Franka Schuhmann / Arteffective hältnisse im Elsterheider Gemeinderat klar: Die CDU stellt acht Gemeinderäte, die Wählervereinigung Elsterheide sechs und die Blunoer Freunde zwei.
Spreetal
In der Gemeinde Spreetal kandidieren 19 Personen für einen Platz im Gemeinderat. Das sind mit Abstand die wenigsten in der Region Hoyerswerda. Dafür stellt eine Gruppierung fast alle Bewerber: die Spreetaler Wählervereinigung. Sie hat 16 Personen nominiert, unter anderem auch Exbürgermeister Manfred Heine. Die Linke geht mit drei Kandidaten ins Rennen, davon zwei Frauen. Bei der Wahl im Jahr 2019 hatten die Wähler in der Gemeinde mit den sieben Ortsteilen für ein Novum gesorgt. Denn: Alle 14 Gemeinderatssitze hat die Wählervereinigung für sich verbuchen können. Ob ihr das erneut gelingt, steht am späten Abend des 9. Juni fest.