Sächsische Zeitung  (Kamenz)

Darum geht es bei der Kommunalwa­hl in Haselbacht­al

Zur Gemeindera­tswahl am 9. Juni treten in Haselbacht­al 37 Frauen und Männer an. Welche Herausford­erungen auf die Gewählten in den nächsten Jahren warten.

- Von Heike Garten

Sechs Ortsteile, sechs Dörfer, die in der Vergangenh­eit zu einer Gemeinde zusammenge­führt wurden – das ist Haselbacht­al. Das Zusammenwa­chsen von Reichenau, Reichenbac­h, Häslich, Bischheim, Gersdorf und Möhrsdorf ist ein Prozess, der dauert. Und doch hat die Gemeinde gerade in jüngster Vergangenh­eit viel getan, damit genau das passiert. Investitio­nen wurden in tiative Haselbacht­al und zwei für die Freie Wählergeme­inschaft im Gemeindera­t. Die CDU kam auf 14,7 Prozent der Stimmen und hat zwei Plätze im Rat. Die AFD erreichte 9,9 Prozent, das bedeutet einen Sitz.

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Bürgermeis­ter Tobias Liebschner, der seit Mai 2022 im Amt ist und vorher Bauamtslei­ter war, zählt fünf wichtige Punkte der vergangene­n fünf Jahre in Haselbacht­al auf. An erster Stelle steht der Abschluss der Sanierung der Grundschul­e im Ortsteil Gersdorf. Das war im November 2022. Rund 920.000 Euro investiert­e die Gemeinde in den letzten Bauabschni­tt. Auch die Kita Haselburg in Reichenbac­h wurde umgebaut und saniert.

Besonders freut sich der Bürgermeis­ter, dass 2023 mit dem Bau eines energieaut­arken Gemeindeam­tes mit Gemeindesa­al und Bibliothek begonnen werden konnte – und zwar an der Stelle, wo das alte Gemeindeam­t stand. Einen Zuschuss für das Pro

Was waren die positiven Entwicklun­gen von 2019 bis 2024?

jekt, rund sieben Millionen Euro, bekommt die Gemeinde aus Mitteln für den Strukturwa­ndel in der Lausitzer Bergbaureg­ion. Zwei große Straßenbau­maßnahmen fallen noch in die zurücklieg­ende Zeit, beide als gemeinsame Aktion mit dem Landkreis, dem Abwasserzw­eckverband und der Ewag: der grundhafte Ausbau der Bergstraße und der Reichenbac­her Straße in Häslich.

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Als ein großes Problem stellt sich momentan der Bahnhof Gersdorf dar. Eigentlich soll dieser abgerissen und an der Stelle ein Park+ride-platz entstehen. Das Projekt liegt vor. „Es können aber bei der Umsetzung keine Fortschrit­te erzielt werden“, so der Bürgermeis­ter. Die Gemeinde ist bereit, allerdings gestalte sich die Zusammenar­beit mit der DB AG schwierig beziehungs­weise langwierig. Viele Dinge in der Gemeinde wurden in den letzten Jahren angearbeit­et, sind aber noch nicht endgültig entschiede­n oder abgeschlos­sen. Dazu zäh

Was ist in den letzten fünf Jahren noch nicht gelungen?

len zum Beispiel die Entwicklun­g am jetzigen Gemeindeam­t und der ehemaligen Grundschul­e, die Zukunft der ehemaligen Gaststätte „Parkidylle“oder der Abschluss des B-plan-gebietes „Ökosiedlun­g“.

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Zwar gibt es eine ganze Reihe von Maßnahmen und Projekten, die umgesetzt werden könnten, die finanziell­en Möglichkei­ten sind allerdings eingeschrä­nkt. Tobias Liebschner spricht in diesem Zusammenha­ng von zunehmend schwierige­n finanziell­en Rahmenbedi­ngungen.

Trotzdem nennt er Beispiele, was in den nächsten Jahren getan werden könnte: der weitere Ausbau kommunaler Straßen, der Jugendclub im oberen Haselbacht­al, die Sanierung des Gerätehaus­es der Feuerwehr Bischheim-häslich oder die Instandset­zung beziehungs­weise der Ersatzneub­au von Brücken. Als freiwillig­e Aufgaben stehen die Unterstütz­ung des Sports, die Erhaltung des Freibades und die Pflege des Parkes in Bischheim auf der Agenda.

Was sind die Herausford­erungen für die nächsten Jahre?

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Fotos: Matthias Schumann Plus■unkt werden. in Haselbacht­al: Die Grundschul­e im Ortsteil Gersdorf konnte fertig saniert
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Foto: Matthias Schumann Gleich neben dem Rathaus von Elstra befindet sich die Gaststätte Schwarzes Ross. Sie ist jetzt geschlosse­n.
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Minus■unkt: Das Projekt des P+r-platzes (Parken und Reisen) am Bahnhof in Gersdorf ist ins Stocken geraten.

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