Sächsische Zeitung  (Kamenz)

Darum geht es bei der Wahl in Königsbrüc­k

In Königsbrüc­k bewerben sich zur Stadtratsw­ahl am 9. Juni 37 Männer und Frauen. Welche Herausford­erungen auf die Gewählten in den nächsten Jahren warten.

- Von Heike Garten Fotos: Matthias Schumann

Eine Kleinstadt im Speckgürte­l von Dresden – das ist Königsbrüc­k. Und genau diese Lage wirkt sich positiv auf die Stadt aus. Sie kann als Wohnstando­rt punkten, der mit einer guten Anbindung an die Landeshaup­tstadt trotzdem viel Natur und Ruhe im Naturschut­zgebiet Königsbrüc­ker Heide bietet. Doch gerade dieser Aspekt stellt die Stadt auch vor Herausford­erungen, müssen doch bei steigendem Zuzug auch die Infrastruk­tur und ausreichen­d Kitas, Schulen, Ärzte und Freizeitmö­glichkeite­n vorhanden sein. Königsbrüc­k stellt sich diesen Aufgaben.

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In Königsbrüc­k treten zwei Wählervere­inigungen und zwei Parteien zur Wahl an. Für die Initiative Lebendiges Königsbrüc­k/freie Wähler Königsbrüc­k (ILK/FWK) bewerben sich 17 Kandidaten. Sechs Bewerber treten für die Bürgervere­inigung Königsbrüc­k Gemeinsam

Wer tritt in Königsbrüc­k zur Kommunalwa­hl an?

Stadträte haben innerhalb der Legislatur­periode die Fraktion verlassen und arbeiten seitdem fraktionsl­os im Stadtrat mit. CDU und ILK lagen bei der Wahl 2019 mit 25,5 Prozent gleichauf, beide haben vier Sitze im Stadtrat. Die Freien Wähler kamen auf 20,1 Prozent der Stimmen und erhielten damit drei Sitze.

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Als einen positiven Trend in Königsbrüc­k – im Vergleich zu vielen anderen Städten und Gemeinden – sieht Bürgermeis­ter Heiko Driesnack (CDU) die Entwicklun­g der Einwohnerz­ahl. „In den vergangene­n fünf Jahren hat sie sich um 150 erhöht“, sagt er. Ein Grund dafür ist sicher auch die Erschließu­ng des neuen Wohngebiet­es Heideweg. Reichlich 50 Grundstück­e wurden dort neu erschlosse­n, ein großer Teil der Häuser ist bereits bezogen.

Königsbrüc­k kann aber auch mit dem Naturschut­zgebiet Königsbrüc­ker Heide, das 2023 zum ersten Wildnisgeb­iet in

Was waren die wichtigste­n positiven Entwicklun­gen?

Für die Umgestaltu­ng des Via Regia Parkes, vor dem Bürgermeis­ter Heiko Driesnack (l.) und Planer Peter Linke hier stehen, gibt es bereits Pläne.

Deutschlan­d erklärt wurde, punkten. „Das bietet eine besondere Wohnqualit­ät: zum einen die Nähe zu Dresden, zum anderen Ruhe und Natur“, sagt der Bürgermeis­ter. Als einen weiteren positiven Punkt sieht Heiko Driesnack den Neubau des Feuerwehrg­erätehause­s für die Königsbrüc­ker Wehr.

Der Bau steht kurz vor dem Abschluss. Außerdem erhielten die Kameraden ein neues Fahrzeug, eine Drehleiter. Eine der größten Investitio­nen wurde in den letzten Jahren im Bereich der Abwasseren­tsorgung getätigt. Für die Modernisie­rung der Kläranlage investiert­e der Abwasserzw­eckverband rund 4,7 Millionen Euro.

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Drei Beispiele nennt der Bürgermeis­ter für Vorhaben, die noch nicht so richtig vorangekom­men sind. An erster Stelle steht, dass Königsbrüc­k noch keinen Drogeriema­rkt hat, obwohl es Bestrebung­en gibt, Rossmann in die Stadt zu holen. An zweiter

Was ist in den letzten fünf Jahren noch nicht gelungen?

Stelle steht der Schwanente­ich. „Er ist zugewachse­n, da muss etwas passieren“, so Driesnack. Seit Jahren leer steht die ehemalige Arthur-kießling-schule an der Kamenzer Straße. Das Gebäude soll einer neuen Nutzung zugeführt werden, erste Ideen gibt es bereits.

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„Die Finanzen stehen über allem, und das wird auch für die künftigen Stadträte ziemlich ernüchtern­d sein“, schätzt Heiko Driesnack ein. Trotzdem gibt es Vorhaben, die in nächster Zeit umgesetzt werden sollten. Bereits begonnen hat die Umgestaltu­ng des Via Regia Parkes.

Mit der Veränderun­g des Bebauungsp­lanes für dieses Gebiet steht auch ein Ersatzneub­au für die Kita Rappelkist­e mit auf der mittelfris­tigen Agenda. Der ist allerdings abhängig davon, ob die Stadt Fördermitt­el erhält. Für die Feuerwehr ist die Anschaffun­g eines weiteren neuen Fahrzeugs geplant.

Das sind Herausford­erungen für die nächsten Jahre?

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Die alte Arthur-kießling-schule an der Kamenzer Straße in Königsbrüc­k steht seit Jahren leer. Für die Nutzung muss ein Konzept her.
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