Sächsische Zeitung  (Kamenz)

Baude auf Sebnitzer Hausberg gerettet

- Foto: Sz/anja Weber

Der Tanečnice (Tanzplan) liegt zwar schon auf tschechisc­hem Gebiet, wenige Kilometer von Sebnitz entfernt. Dennoch wird er als Hausberg von Sebnitz bezeichnet, ebenso ist es auch der Hausberg der Stadt Mikulášovi­ce (Nixdorf ).

Diese ist auch Eigentümer der Gaststätte auf dem Berg und des Aussichtst­urmes. Anfang dieses Jahres hatte man sich entschiede­n, die Bewirtscha­ftung der Baude neu auszuschre­iben. Ein Betreiber wurde auch gefunden. Deshalb ist jetzt nach kurzer Unterbrech­ung eine Einkehr für Wanderer wieder möglich. Die Gaststätte ist aktuell Mittwoch und Donnerstag von 11 bis

Die Gaststätte auf dem Tanecnice (Tanzplan) ist wieder geöffnet. Es hat sich ein Betreiber gefunden.

19 Uhr geöffnet und von Freitag bis Sonntag von 11 bis 21 Uhr. Auch die Sitzplätze im Freien stehen wieder zur Verfügung. Laut Facebookse­ite der Stadt hat der Betreiber

jede Woche wechselnde Gerichte im Angebot. Eine Besteigung des weit ins Land sichtbaren Aussichtst­urmes ist ebenfalls wieder möglich. Die Tickets dafür gibt in der Gaststätte. Das Bauwerk ist ziemlich imposant. Der zehn Meter hohe Unterbau ist aus Granitstei­nen errichtet, die im Thomaswald gebrochen wurden. Aus Ziegeln besteht der obere Turmbau. Der untere Turmumfang beträgt an die 25 Meter, die Höhe wird mit 26 Metern angegeben. Die Plattform ist über 138 Stufen zu erreichen. Die Fertigstel­lung des Turmes war im Oktober 1904, eröffnet wurde er im Mai 1905. Er ist ein sogenannte­r Bismarcktu­rm. Den Bau finanziert­e Graf von Salm-reiffersch­eidt.

Name des Bergs geht auf Sage zurück

Die Gastwirtsc­haft gab es um diese Zeit bereits. Sie wurde 1910 erweitert. Von den damaligen Gebäuden ist nichts mehr übrig. Sie brannten am 4. Mai 1946 in den Nachmittag­sstunden ab. Zwischen 1949 und 1959 befand sich der Turm im Sperrgebie­t und war für die Öffentlich­keit nicht zugänglich. Von der Stadt Mikulášovi­ce und dem Betrieb Mikov, einer Messerfabr­ik, wurde 1978 eine neue Gaststätte gebaut so, wie sie in ihrer jetzigen Form bekannt ist. Der achtseitig­e Steinturm ist der nördlichst­e Aussichtst­urm in Tschechien. Auf dem Gipfel gibt es eine Trinkwasse­rquelle, weshalb dort ein 25 Meter tiefer Brunnen gegraben wurde. Vom Aussichtst­urm blickt man auf das Elbsandste­ingebirge und das Lausitzer Gebirge. Bei guter Sicht ist auch das Erzgebirge und das Riesengebi­rge zu sehen. Der Name des Berges geht auf eine Sage zurück. Ein junges Mädchen soll oben auf dem Berg einen Jäger mit ihrem Tanz verführt haben.

Von Sebnitzer Seite aus ist der Tanzplan vom Naherholun­gszentrum Forellensc­hänke und vom Skiheim am Räumicht zu erreichen. Parkplätze stehen am Naherholun­gszentrum zur Verfügung. Eine weitere Möglichkei­t besteht von Sebnitz-hertigswal­de aus am Abzweig Hohe Straße in Richtung Tomášov (Thomasdorf) zu wandern. Allerdings stehen keine Parkplätze zur Verfügung. Wer möchte, kann sogar nach dem Besuch des Tanzplanes weiter auf den Wachberg in Saupsdorf wandern und von dort zurück mit dem Bus nach Sebnitz fahren.

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