Rödertals Serie reißt – war es das mit dem Aufstieg?
Die Bienen verlieren ihr Heimspiel gegen Regensburg, während der große Konkurrent weiter siegt.
Jede Serie findet einmal ein Ende – aber dass dies ausgerechnet in einem so wichtigen Heimspiel passieren würde, hatten sich die wenigsten Fans der Rödertalbienen vorgestellt. Am 26. Spieltag der 2. Handballbundesliga der Frauen musste sich der HC Rödertal gegen den ESV 1927 Regensburg im Großröhrsdorfer Bienenstock mit 17:22 (9:14) deutlich geschlagen geben. Es war nach zwölf siegreichen Partien die erste Niederlage des Teams von Cheftrainerin Maike Daniels.
Da Tabellenführer Frisch Auf Göppingen sein Auswärtsspiel bei Schlusslicht Gröbenzell gewann, wuchs der Rückstand der zweitplatzierten Bienen zum Spitzenrang auf vier Zähler an. Zwar kommt es in zwei Wochen in Großröhrsdorf noch zum direkten Duell beider Top-teams, doch der HCR hat den Aufstieg nun nicht mehr in der eigenen Hand, muss auf Patzer des Konkurrenten hoffen.
694 Zuschauer wollten das Spiel live erleben und bildeten eine stimmungsvolle Kulisse. Die Erwartungshaltung war enorm – und genau daran sind die Daniels-schützlinge gescheitert. Dabei begann alles nach Plan. Schnell führten die Rödertalbienen mit 4:1. Doch dann gab es einen Bruch im Spiel der Gastgeberinnen. Während sie zunehmend verkrampften, spielten die „Bunkerladies“aus Regensburg befreit auf, verteidigten clever und fanden im Angriff immer wieder Lücken am Kreis. Der Auswärtssieg
war letztlich verdient. „Mit der Leistung heute können wir nicht zufrieden sein. Das ist nicht unser Anspruch. Außer Ann Rammer im Tor hat keine Spielerin ihre Normalform erreicht“, sagte Bienentrainerin Maike Daniels. „Meine Mädels konnten mit dem Druck nicht umgehen. Wir haben leider zu keiner Zeit, außer den ersten fünf Minuten, in unser Spiel gefunden.“Am Sonntag wartet bereits das nächste schwere Spiel auf den HCR – dann geht es zum Sachsenderby nach Leipzig.
In der Handball-sachsenliga der Frauen unterlag der Dritte HC Rödertal II bei der SG Klotzsche mit 22:30 (10:18). Beste Hcwerferin war Patricia Brückner mit sieben Toren. Bischofswerda hielt sich beim Spitzenreiter Leipzig-mockau wacker, konnte aber die die 28:34 (15:17)-Niederlage nicht verhindern. Julia Ozimkowska war mit acht Treffern die erfolgreichste Vfb-spielerin. Bitter: Von zehn Siebenmetern konnte Bischofswerda nur vier verwandeln.
In der Verbandsliga Ost der Frauen feierte der Radeberger SV einen deutlichen Auswärtssieg in Weinböhla (32:23). Clara Pechnig steuerte elf Tore für den RSV bei, der schon zur Pause souverän führte (15:10). Die Radeberger Damen haben die Saison damit beendet und Platz sieben in der Endabrechnung ist sicher.
Die Radeberger Männer reisten am vorletzten Spieltag als Spitzenreiter nach Pulsnitz und setzten sich mit 37:33 (22:12) durch. Max Ziesche erzielte für die Hausherren 13 Treffer. Beim Tabellenführer war Chris Guhrenz mit sieben Toren der treffsicherste Akteur. Der Titel wird am Samstag vergeben. Der RSV hat einen Punkt Vorsprung auf Stahl Rietschen und erwartet am Samstag ab 18.30 Uhr Niederau. (ft/js)