Mitbringsel aus Meißen: Schlüsselerlebnisse in der Tourist-Info
Trucker-Kappe, Schlüsselband, Strandtaschen und Kräuter: Souvenirs aus Meißen gibt es allerhand. Ein kleiner Blick ins große Sortiment der Tourismus-Information.
In der Tourist-Information gibt es Broschüren über die Stadt und das Umland. Es gibt Postkarten und nette Mitarbeiter, die helfen. Eben das, was man von einer TouristInformation so erwartet. Die Anlaufstelle für die Gäste der Stadt verfügt aber auch über ein reichhaltiges Sortiment an Souvenirs, und damit sind nicht KühlschrankMagneten gemeint. Vielmehr geht es um Mitbringsel, die es nur hier gibt. Man könnte auch Eigenproduktionen dazu sagen.
Den Anfang macht das neuste Exponat im Sortiment: das Trucker-Cap. Es ist dunkelblau, waschbar und größenverstellbar. Die Frontseite präsentiert sich minimalistisch. Künstler Olaf Fieber hat von der Stadt-Silhouette nur die Dachlinie übrig gelassen. Das dürfte bei jenen gut ankommen, die nicht gern große Labels spazieren tragen. Am Rand der Kopfbedeckung gibt es ein kleines Schild mit „Meißen“und dem Logo der Stadt.
„Das Trucker-Cap ist nicht nur für unsere Besucher gedacht, sondern auch für alle Meißner, die für ihre Stadt brennen“, sagt Christina Czach, Leiterin Tourist-Information. Kostenpunkt: 15 Euro. Gleich daneben baumelt ein Schlüsselanhänger. Darauf zu lesen ist von „Meißen“und „Schlüsselerlebnissen“. Das Utensil samt Gag schlägt mit 2,50 Euro zu Buche. Nicht zu vergessen: Den Einkaufswagen-Chip in Meißen Optik und der Meißen-Pin fürs Revers sind für jeweils zwei Euro zu haben.
„Die Gestaltung und die Slogans stammen in der Regel von uns. Idee ist, sich ein bisschen abzuheben, auch mal zum Schmunzeln anzuregen“, lacht Czach. Am Ende, so erzählt sie weiter, bestimme die Nachfrage das Angebot an Souvenirs. Anspruch sei es, diese auch zu erfüllen. Ganz leicht ist das nicht. „Ich möchte schon, dass die Produkte auch in der Region gefertigt werden“, erzählt sie.
Bei etwa 80 Prozent der Souvenirs in der Tourismus-Information ist das inzwischen auch der Fall. Hinzu kommt, dass das
Budget für derlei Mitbringsel nicht unendlich ist. Der Endpreis muss auch stimmen. „40 Euro ist bei uns erfahrungsgemäß die Schmerzgrenze. Was darunter liegt, verkauft sich gut. Darüber wird es schwierig“, sagt sie. Im Limit liegt beispielsweise auch ein edles Meißen-Notizbuch für 8,90 Euro.
Nächstes Produkt ist nicht nur regional, sondern auch sehr nachhaltig. Obendrein handelt es sich immer um ein Unikat. Es geht um die (Strand-)Taschen aus alten Bannern.
Seit geraumer Zeit ist es Usus, dass ausgediente Veranstaltungsbanner in Meißen nicht auf dem Müll landen, sondern eben zu Taschen verarbeitet werden. „Diesen Part hat eine Polsterei aus der Region übernommen“, erklärt Czach. Inzwischen haben die Taschen auch ein Update bekommen. Die ehemaligen Tragegurte wurden aufgewertet. Im Innern der Tasche gibt es zudem ein kleineres Fach mit Reißverschluss. Manche Banner – respektive Taschen
– gehen inzwischen weg wie warme Semmeln. „Vor allem die Lange-Nacht-Taschen sind heiß begehrt“, weiß die Chefin der Tourismus-Information.
Heiß begehrt waren auch die Schirme mit Meißen-Motiven. So sehr, dass es sie inzwischen nicht mehr gibt. Das hat aber andere Gründe. „Leider gibt es die Firma nicht mehr“, sagt Czach. In der Tourist-Information arbeitet man schon seit geraumer Zeit an Ersatz. Dieses Mal soll es aber ein Knirps werden. Das hat praktikable Gründe.
Die Koproduktion mit dem Meißner Künstler Lars Ditscherlein sieht vor, dass am Ende kleine Symbole des Stadtplans die Schirmoberseite schmücken. Die Angelegenheit ist etwas komplizierter als beim Vorgängermodell. Christina Czach ist aber optimistisch, dass der Meißen-Knirps spätestens zur nächsten Schlechtwetter-Periode zu haben sein wird.
Bis dahin kann man die Zeit mit Weinbergskräutern (ab 4 Euro), Weinbergspfirsich (ab 6 Euro) oder Stolpertropfen überbrücken. Letzterer dient als Gehhilfe übers betagte Kopfsteinpflaster und ist nur beim Romantischen Abendbummel durch Meißen erhältlich. Buchbar bei der TourismusInformation – natürlich.