Um den Dippelsdorfer Teich entsteht ein Radweg
Die Gemeinde Moritzburg plant einen Teil eines Radwegs um den Dippelsdorfer Teich und setzt dabei auf Fördermittel.
Die Moritzburger Teichlandschaft soll noch attraktiver für Touristen und Touristinnen werden. Die Gemeinde Moritzburg plant derzeit den ersten Bauabschnitt für einen Rundweg um den Dippelsdorfer Teich. Zwischen Moritzburg, Auer, Friedewald und Reichenberg gelegen, ist der Dippelsdorfer Teich ein beliebtes Ausflugsziel in der Natur. Nun soll er auch mit dem Rad erschlossen werden. „Die Idee ist schon ein paar Jahre alt“, sagt die Bauamtsleiterin im Moritzburger Rathaus Susan Lehman. Damals hatte der Ortswegewart Wolf-Rüdiger Meyer angeregt, einen Rundweg zu planen. Schon vor drei Jahren hatte das Dresdner Ingenieurbüro Bonk und Herrmann eine Voruntersuchung angefertigt. Doch andere Aufgaben bekamen zunächst höhere Priorität zugesprochen. Der Rundweg wurde nicht in den Haushaltsplanungen berücksichtigt und lag erst einmal auf Eis.
Ein Projekt des Landratsamtes in Meißen namens MEI_eFAIR brachte wieder neuen Schwung in die Sache. „Letztes Jahr sprach uns der Landkreis an und fragte, ob wir einen Teil des Projektes im Rahmen des Verbundprojektes realisieren wollen“, erklärt Lehmann. Darin setzen die Verkehrsgesellschaft Meißen, der Landkreis und vier kreisangehörige Kommunen jeweils eigene Förderprojekte um.
MEI_eFAIR hat zum Ziel, neben dem Alltagsradverkehr auch die touristischen Fahrradrouten auszubauen. Was den Dippelsdorfer Teich betrifft, sind aktuell aber ausschließlich zwei Bauabschnitte Teil des Projektes, erklärt Susan Lehmann. Für die andere Hälfte des Rundweges gebe es derzeit noch keine Pläne. Bis der Dippelsdorfer Teich komplett mit dem Rad umrundet werden kann, dürfte es also noch dauern. Für den ersten Bauabschnitt zwischen Bad Sonnenland und Dippelsdorf Bad hat das Bauamt eine Vorplanung beauftragt, in der verschiedene Varianten untersucht werden. Der Radweg soll 1,46 Kilometer lang sein und 2025 gebaut werden. Für den zweiten Bauabschnitt, der laut einer ersten Schätzung knapp zwei Kilometer lang wäre und zwischen Bad Sonnenland und der Landschaft südlich von Moritzburg entlangführen würde, sind allerdings noch keine Mittel im Haushalt für die Folgejahre bereitgestellt.
Für den Bau des ersten Abschnitts sind 735.000 Euro veranschlagt. Dafür hat der Landkreis als Initiator des Verbundprojektes Fördermittel beim Programm „Klimaschutz durch Radverkehr“des Bundes beantragt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz schickte im vergangenen Jahr einen Förderbescheid über 8,3 Millionen Euro an alle Projektpartner. Damit sollen, unter zusätzlicher Beteiligung der Kommunen, noch weitere Projekte realisiert werden.
Neben Moritzburg sind auch Diera-Zehren, Coswig und Riesa Partner im Verbund. Auch hier sollen bis Ende Juni 2026 neue Radwege entstehen. Denn der Name des Projektes MEI_eFAIR kommt nicht von ungefähr. Das Projekt soll nicht nur Lücken auf dem Land, sondern auch auf dem Wasser schließen.
Deshalb ist das zweite große Vorhaben die Investition in vier Fährstellen im Landkreis. Das Landratsamt will die Verbindungen zwischen Gauernitz und Coswig-Kötitz, zwischen Diesbar-Seußlitz und Niederlommatzsch, zwischen Riesa und Promnitz und zwischen Strehla und Lorenzkirch elektrifizieren.
Es werden E-Fähren sein, also Schiffe, die mit einem Elektromotor angetrieben werden. Sie sollen als „schwimmende Radwege“das rund 1.000 Kilometer lange Radwegenetz im Landkreis komplettieren, wie Landrat Ralf Hänsel bei der Übergabe der Fördermittel im vergangenen Jahr erklärte.