Feuerwehr Friedewald feiert 100-Jähriges
Vier Tage Feuerwehrfest, Informationen, Historisches, Vorführungen und Party – so begann die Freiwillige Feuerwehr Friedewald ihr rundes Jubiläum.
Nicht nur das Karl-May-Fest in Radebeul zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus nah und fern am Wochenende in den Landkreis Meißen an. Das Festwochenende zum 100. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Friedewald begann bereits zu Christi Himmelfahrt und erfreute sich bis Sonntagnachmittag besonderer Beliebtheit. Der Parkplatz am Roten Haus in der Nähe des Dippelsdorfer Teiches war vier Tage lang prall gefüllt. So gefüllt sogar, dass ein zweiter Ausweichparkplatz am Feuerwehrhaus Friedewald eingerichtet werden musste. Hinweisschilder sorgten für eine gute Verkehrsführung.
Historisch-informatives, Kinderspaß, Schauvorführungen und Party hatte die
Friedewalder Feuerwehr in den letzten vier Tagen gut miteinander vermischen können. Kurz nachdem Festbeginn am Freitag konnten die Interessierten einem Vortrag zur sächsischen Feuerwehrgeschichte lauschen, danach im Festzelt den Film „Gegen die Flammen“sehen.
Technikschau und Wettkämpfe
Am Sonnabend war auf der Blaulichtmeile diverser Hilfsorganisationen der Region — wie beispielsweise der Wasserwacht — allerhand über deren Einsatz- und Rettungstechnik zu erfahren, während sich die Kinder in der Hüpfburg austobten oder auf dem Karussell fahren konnten. Ab 20 Uhr wurde dann zu DJ-Musik gefeiert.
Für viele Schaulustige war das eigentliche Highlight sicherlich der Sonntagmittag. Einsatzfahrzeuge der Gemeinde Moritzburg waren ausgestellt, das Wetter war perfekt, die Schau mit historischer Feuerwehrtechnik im Roten Haus geöffnet und der Jugendfeuerwehrwettkampf fand kurz nach 13 Uhr mit leichter Verspätung statt. Hunderte Gäste beobachteten das Spektakel bei Bratwurst, Bier, Kaffee, Kuchen,
Waffeln und Burgern. „Das sind fantastische Einsatzfahrzeuge“, staunte ein junger Feuerwehrmann aus Norddeutschland, der eigentlich zum Karl-May-Fest gekommen war und erst am Sonnabend von dem Feuerwehrfest erfuhr. „So etwas haben wir in unserer kleinen Gemeinde nicht. Toll, dass es hier sowas gibt“, zeigte der Mann aus Nordfriesland sich leicht neidisch.
Gestaunt hat er aber nicht nur er über die historischen Feuerwehrkutschen und Autos. Kein festes Dach, nur eine Plane zum Aufstecken hat ein Einsatzwagen, der Schlauch kommt aus der Motorhaube, eine riesige Sirene befindet sich kurz über der Windschutzscheibe. „Zum Glück hat sich alles technisch sehr rasch weiterentwickelt“, sagte ein Kamerad. „Heute sind wir viel effizienter unterwegs. Die Anfänge mal wieder zu sehen, nimmt einen wirklich auf eine Zeitreise mit.“
Jugendfeuerwehr zeigt, was sie kann
Neben den historischen Fahrzeugen gab es für die Gäste auch Schilder, Wappen, Kettensägen, Feuerlöscher, Pumpen, Lampen und Uniformen zu bestaunen, bevor das offizielle Programm kurz nach 13 Uhr mit dem Jugendfeuerwehrwettkampf beendet werden sollte. Die Kinder und Jugendlichen, gekleidet in voller Feuerwehrmontur, freuten sich sichtlich auf den Wettkampf, waren aber auch nervös, als die Aufgaben erklärt wurden.
Verschiedene Stationen gab es für die Jungen und Mädchen zu bewältigen: Wasser schöpfen, Holz sägen, Schlauch legen. Alles unter dem wachsamen Auge der Kameraden und bei Anfeuerungsrufen der Eltern, Geschwister und Großeltern. Nicht ums Gewinnen, aber um das Miteinander und die Gemeinschaft, ging es an diesem Wochenende in Friedewald und schon beim Betreten des Festgeländes fiel sofort auf: Diese Feuerwehr hält zusammen.