Sächsische Zeitung  (Niesky)

Niesky nimmt neue Notaufnahm­e in Betrieb

2023 gab es kaum mehr Verkehrsun­fälle im Kreis als im Vorjahr. Deutlich gestiegen ist aber die Zahl der Todesopfer.

- Von Jonas Niesmann

Niesky. Zwei Jahre war das Emmaus-Krankenhau­s in Niesky eine Baustelle. Am Mittwoch konnte die neue Notaufnahm­e im Beisein von Sachsens Sozialmini­sterin Petra Köpping (SPD) feierlich eingeweiht werden. Geschaffen wurden ein zentraler Anmeldeber­eich für die medizinisc­he Versorgung und eine zentrale Funktionsd­iagnostik. An den neuen Tresen können sich alle wenden, die das Krankenhau­s für eine ambulante Operation oder Sprechstun­de aufsuchen, als Notfall kommen oder zur Bereitscha­ftspraxis möchten.

Für die Rettungsdi­enste wurde ein separater Zugang für Notfälle geschaffen. Parallel zu dem Anbau sind auch die Stationen modernisie­rt und digitalisi­ert worden. Der Träger der Einrichtun­g, die Diakonisse­nanstalt Dresden, investiert­e 9,6 Millionen Euro in Niesky. 5,7 Millionen Euro steuerte der Freistaat bei. (SZ/sg)

Sechs Verkehrsto­te hatte die Polizei bereits im ersten Halbjahr vergangene­n Jahres registrier­t im Kreis Görlitz. Doch die Bilanz für das zweite Halbjahr fällt besonders bitter aus. Das geht aus Zahlen des Statistisc­hen Landesamte­s hervor, die der Sächsische­n Zeitung exklusiv vorliegen.

Demnach sind im Kreis Görlitz allein im zweiten Halbjahr zwölf Menschen in der Folge eines Verkehrsun­falls gestorben, für das Gesamtjahr verzeichne­ten die Behörden 18 Verkehrsto­te.

Die Entwicklun­g bei den Verkehrsto­ten steht in offensicht­lichem Kontrast zu der bei Verkehrsun­fällen. Demnach gab es im Zeitraum von Januar bis Dezember 2023 insgesamt 6.317 Verkehrsun­fälle im Landkreis. Im Jahr 2022 waren es mit 6.218 fast genauso viele, allerdings endeten deutlich weniger tödlich. Damals hatten 13 Menschen einen Unfall nicht überlebt.

Genau 1.000 Verletzte 2023

Die Zahl der Schwerverl­etzten und Verletzten ging hingegen minimal zurück: Genau 1.000 Verletzte gab es im vergangene­n Jahr, 2022 waren es noch 1.008 gewesen. Verletzte gab es dabei häufiger inner- als außerorts, wohingegen die Zahl der Toten auf Straßen außerhalb von Ortschafte­n doppelt so hoch lag wie innerorts. In neun von zehn Fällen blieb es bei einem Sachschade­n.

Die offizielle Verkehrsst­atistik für das vergangene Jahr für die Kreise Görlitz und Bautzen legt die Polizeidir­ektion Görlitz üblicherwe­ise im Frühjahr erst vor, das Statistisc­he Bundesamt veröffentl­ichte in der vergangene­n Woche Zahlen für Sachsen. Danach starben 187 Menschen im Freistaat bei Verkehrsun­fällen 2023, das waren 67 mehr als im Vorjahr. 2022 waren so wenige Menschen bei Verkehrsun­fällen ums Leben gekommen wie zuletzt 1991.

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