Niesky nimmt neue Notaufnahme in Betrieb
2023 gab es kaum mehr Verkehrsunfälle im Kreis als im Vorjahr. Deutlich gestiegen ist aber die Zahl der Todesopfer.
Niesky. Zwei Jahre war das Emmaus-Krankenhaus in Niesky eine Baustelle. Am Mittwoch konnte die neue Notaufnahme im Beisein von Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) feierlich eingeweiht werden. Geschaffen wurden ein zentraler Anmeldebereich für die medizinische Versorgung und eine zentrale Funktionsdiagnostik. An den neuen Tresen können sich alle wenden, die das Krankenhaus für eine ambulante Operation oder Sprechstunde aufsuchen, als Notfall kommen oder zur Bereitschaftspraxis möchten.
Für die Rettungsdienste wurde ein separater Zugang für Notfälle geschaffen. Parallel zu dem Anbau sind auch die Stationen modernisiert und digitalisiert worden. Der Träger der Einrichtung, die Diakonissenanstalt Dresden, investierte 9,6 Millionen Euro in Niesky. 5,7 Millionen Euro steuerte der Freistaat bei. (SZ/sg)
Sechs Verkehrstote hatte die Polizei bereits im ersten Halbjahr vergangenen Jahres registriert im Kreis Görlitz. Doch die Bilanz für das zweite Halbjahr fällt besonders bitter aus. Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes hervor, die der Sächsischen Zeitung exklusiv vorliegen.
Demnach sind im Kreis Görlitz allein im zweiten Halbjahr zwölf Menschen in der Folge eines Verkehrsunfalls gestorben, für das Gesamtjahr verzeichneten die Behörden 18 Verkehrstote.
Die Entwicklung bei den Verkehrstoten steht in offensichtlichem Kontrast zu der bei Verkehrsunfällen. Demnach gab es im Zeitraum von Januar bis Dezember 2023 insgesamt 6.317 Verkehrsunfälle im Landkreis. Im Jahr 2022 waren es mit 6.218 fast genauso viele, allerdings endeten deutlich weniger tödlich. Damals hatten 13 Menschen einen Unfall nicht überlebt.
Genau 1.000 Verletzte 2023
Die Zahl der Schwerverletzten und Verletzten ging hingegen minimal zurück: Genau 1.000 Verletzte gab es im vergangenen Jahr, 2022 waren es noch 1.008 gewesen. Verletzte gab es dabei häufiger inner- als außerorts, wohingegen die Zahl der Toten auf Straßen außerhalb von Ortschaften doppelt so hoch lag wie innerorts. In neun von zehn Fällen blieb es bei einem Sachschaden.
Die offizielle Verkehrsstatistik für das vergangene Jahr für die Kreise Görlitz und Bautzen legt die Polizeidirektion Görlitz üblicherweise im Frühjahr erst vor, das Statistische Bundesamt veröffentlichte in der vergangenen Woche Zahlen für Sachsen. Danach starben 187 Menschen im Freistaat bei Verkehrsunfällen 2023, das waren 67 mehr als im Vorjahr. 2022 waren so wenige Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen wie zuletzt 1991.