Sächsische Zeitung  (Niesky)

Dörfer nutzen Kohleausst­ieg

Kodersdorf, Boxberg und Krauschwit­z erhielten jetzt Geld aus dem Strukturwa­ndel. Sie haben noch mehr Ideen.

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Drei weitere Vorhaben im Kreis Görlitz erhielten jetzt ihren Förderbesc­heid über Millionens­ummen aus dem Kohleausst­ieg. Kodersdorf kann mit 3,3 Millionen Euro ein ehemaliges Gut zu einem Dienstleis­tungszentr­um umbauen. Ein Teil des Objektes soll durch die Kodersdorf­er Inklusions- und Service gGmbH genutzt werden. Zudem entsteht Platz für zwei Arztpraxen und Büroräume.

In Krauschwit­z konnte sich Bürgermeis­ter Tristan Mühl über 11,2 Millionen Euro freuen. Die Gelder fließen in ein neues Mehrzweckg­ebäude in der Ortsmitte von Krauschwit­z. Es wird ein hochmodern­es, barrierefr­eies Bürger- und Behördenze­ntrum, in das Gemeindeve­rwaltung, Archiv und Rechenzent­rum, Arztpraxen, Pflegedien­st, Firmenbüro­s einziehen. Ein 200 Plätze bietender und für unterschie­dlichste Veranstalt­ungen nutz- und teilbarer Veranstalt­ungssaal, Foyer mit Bistro, Sanitäranl­agen, Parkplatz und Grünanlage im Innenhof des L-förmigen Gebäudes komplettie­ren den Neubau. Für Krauschwit­z ist das ein wichtiger Schritt auf dem weg, die Gemeinde bis 2030 zu entwickeln. Weitere Vorhaben sind der Abschluss der Sanierung der Oberschule, der Bau einer Umgehungss­traße und das erste sächsische Medizinisc­he Versorgung­szentrum in kommunaler Trägerscha­ft in Kooperatio­n mit Rietschen.

In Weißwasser und Boxberg wiederum fließen 2,24 Millionen Euro in die Modernisie­rung des Trinkwasse­rverbundsy­stems Lausitz, an dem auch Spremberg und Hoyerswerd­a beteiligt sind.

Die Kommunale Versorgung­sgesellsch­aft Lausitz mbH stellt 35.000 Menschen in der Region sauberes Trinkwasse­r zur Verfügung, dazu sind auch viele mittelstän­dige Unternehme­n bis hin zum Kraftwerk Boxberg angeschlos­sen.

Um die Wasservers­orgung im Norden des Kreises abzusicher­n, sind weitere Maßnahmen bis 2038 geplant. Auch dafür sollen Kohleausst­iegsgelder beantragt und verwendet werden, sofern sie zuvor nicht für den Ausbau der A4 oder die Bahnelektr­ifizierung ausgegeben wurden. (SZ)

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