Polizei vermutet Brandstiftung
Rauch quillt aus einem Gebäude auf der Bahnhofstraße in Görlitz. Es wird vermutet, dass sich Personen im Haus befinden.
Nieskyer diskutieren mit Mandy Scherzer (mit Karte) über Verbesserungen für Fußgänger an der Horkaer Straße.
Verbesserungen sind auch im Bereich Stadtcafé und Sparkasse notwendig. Ganz oben auf der Wunschliste stehen die beiden Bushaltestellen, die mit Sitzbänken und einem Wetterschutz auszustatten sind. Problem an der Ostseite, also am Stadtcafé ist, dass zum einen kaum Platz für die auf den Bus Wartenden ist. Zudem ist der Bushalt eingeengt durch parkende Autos entlang der Görlitzer. Hier ist der Vorschlag, einen breiten und barrierefreien Gehweg anzulegen.
Gleiches wurde aufgenommen in Bezug auf den Gehweg vor dem Sparkasseneingang. Durch die Rampe und die Treppenstufen erfüllt der Gehweg nicht mehr die genormte Breite von zweieinhalb Metern. Begegnen sich zwei Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollator oder Kinderwagen, muss einer von ihnen warten, um den anderen vorbeizulassen, oder auf die Straße ausweichen.
Auch die Ausfahrt vom SparkassenParkplatz steht in der Kritik aufgrund der Gefährdung von Fußgängern. Die Autos müssen auf den Gehweg fahren, damit die Insassen sehen, ob die Straße frei ist. Zwar hat die Stadt gegenüber einen Verkehrsspiegel
angebracht, aber dieser scheint nicht das Allheilmittel zu sein. Der Vorschlag der „Wege-Checker“ist, an der Ausfahrt den Fußweg zur Fahrbahn zu ziehen, um damit mehr Platz für die Fußgänger zu gewinnen. Die Breite der Straße würde das hergeben, wird argumentiert.
Diese kritischen Punkte sollten mit in die Planung des Straßenausbaus der Görlitzer einfließen, sagt Frank Kutzner, Geschäftsführer des Wegebundes. Dieser Bund ist die Arbeitsgemeinschaft sächsischer Kommunen zur Förderung des Radund Fußverkehrs. „Wir als Wegebund werden uns auf Landesebene dafür einsetzen, dass der Freistaat die Kommunen auch bei der Umsetzung der Projekt-Ergebnisse unterstützt.“
Die Görlitzer Straße ist es nicht allein, die sicherer für Fußgänger und Radfahrer werden muss. Verbesserungen sind auch an der Horkaer Straße, Kreuzung Bahnhofstraße, notwendig. Dort werden die Sichtbedingungen bemängelt, ebenso fehlende Bordsteinabsenkungen und die querenden Radfahrer von und zum Einkaufszentrum. Weiter die Horkaer Straße zum Zinzendorfplatz ist das „Tunnel“, also der Durchgang
zum ehemaligen Moryteich, nicht optimal für dessen Benutzer. Eine auffällige Markierung sollte Fußgänger und Radler darauf hinweisen, dass sie die Horkaer Straße überqueren.
Nachdem alle Schwachstellen zu Papier gebracht sind, wie soll es mit dem Projekt weitergehen? Auskunft dazu gibt Mandy Scherzer vom SUV-Team. Die Stadt wird prüfen, welche der notwendigen Maßnahmen kurzfristig umsetzbar sind. Im Herbst liegt der Stadt der Projektbericht als Leitfaden vor. Das Projektteam will das Land Sachsen in die Pflicht nehmen, mehr für Querungsanlagen für Fußgänger zu tun, also zu fördern.
Für Enrico Bachmann vom Sachgebiet Tiefbau der Stadt Niesky ist es wichtig, den Projektbericht als Arbeitsgrundlage nicht nur zum Ausbau der Görlitzer Straße vorliegen zu haben. „In der Verkehrsplanung steht der Autofahrer noch zu sehr im Vordergrund. Jetzt haben wir die Möglichkeit, Fußgänger und Radfahrer in den Mittelpunkt zu rücken, sagt der Stadtangestellte. Deshalb plädieren die Teilnehmer dafür, dass der Wegecheck in die geförderte Verlängerung geht.
Am Donnerstag ist es zu einem Brand in einem leerstehenden Haus auf der Görlitzer Bahnhofstraße gekommen. Zeugen hatten um 10.30 Uhr den Notruf gewählt, da Rauch aus dem Gebäude aufstieg. Das meldete eine Sprecherin der Polizeidirektion Görlitz. Kameraden der Görlitzer Feuerwehr rückten an. Da das Objekt sehr gut gesichert war, gestaltete sich der Zugang schwierig, teilte Brandoberinspektor Sebastian Schramm von der Berufsfeuerwehr Görlitz mit. Unklar sei auch gewesen, ob sich in dem ungenutzten Gebäude trotzdem Personen befanden, so der Feuerwehrmann. Ein Trupp Feuerwehrleute unter Atemschutz begann mit dem Löschen. Es handelte sich um eine Brandstelle von ungefähr sechs Quadratmeter. Weitere zwei Trupps suchten das komplette Gebäude und das über einen Verbindungsgang angrenzende Gebäude ab. Das Gebäude wurde außerdem belüftet.
Fünf Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr sowie zwei Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Innenstadt waren bei dem Gebäudebrand auf der Bahnhofstraße im Einsatz. Es entstand ein Schaden von ungefähr 2.500 Euro. Die Bahnhofstraße wurde im betroffenen Bereich für den kompletten Einsatz durch die Polizei voll gesperrt. Ein Brandursachenermittler wird zum Einsatz kommen. Der Kriminaldienst ermittelt aufgrund des Verdachts der Brandstiftung, so die Polizeisprecherin. (SZ)
In diesem Gebäude ist es am Donnerstagmorgen zu einem Brand gekommen.