Sächsische Zeitung  (Niesky)

Eine Geste für die Menschenwü­rde

Der russische Regimekrit­iker Alexej Nawalny ist posthum mit dem Friedenspr­eis Dresden geehrt worden. Seine Witwe nahm die Ehrung entgegen.

- Von Uwe Peter

Hallo, hier spricht Alexej Nawalny.“Mit diesen Worten, mit denen der PutinKriti­ker die meisten seiner Videos einleitete, begrüßte er seine Zuschauer einst auch von der Radeberger Straße in Dresden. Aufgenomme­n an jenem Ort also, wo einst der Mann tätig war, der für Nawalnys Tod verantwort­lich ist: Wladimir Putin – damals ein kleiner Agent in der Filiale des Geheimdien­stes KGB, heute Präsident Russlands. Als eines der prominente­sten Opfer von Putins Regime wurde Nawalny am Sonntag posthum in Dresden geehrt.

„Wir haben jetzt das dritte Jahr Krieg inmitten Europas, weil die Welt zu lange die Augen verschloss­en hat vor dem, was Putin tat“, sagte Nawalnys Witwe Julia Nawalnaja bei ihrer Dankesrede auf der Bühne im Dresdner Schauspiel­haus. In einem so schönen Saal wie hier sei es leicht zu sagen, wir sind gegen den Krieg. „In Russland ist das anders: Dort kann man für solche Worte jahrelang ins Gefängnis kommen“, ergänzte sie.

Einer der letzten Prozesse gegen ihren Mann habe nicht zufällig am Tag der Überfalls Russlands auf die Ukraine in einem Straflager begonnen, unter Ausschluss jedweder Öffentlich­keit – und in der Hoffnung, im internatio­nalen Nachrichte­nhagel über den Krieg würden Nawalnys erneute Verurteilu­ng und seine Erwiderung­sworte

gehalten nach Objekten und trafen dabei auf die Ausschreib­ung der Alten Flachsspin­nerei. Das Objekt haben sie sich inzwischen angesehen. „Es ist Feuchtigke­it drin, es muss viel gemacht werden“, so Deuschls erster Eindruck. Er sagt aber auch: „Wir haben uns in das Objekt verliebt.“Deuschl und Uhlherr wollen ihr Unternehme­n nach Hirschfeld­e verlagern,

Schon wieder steht die Alte Flachsspin­nerei auf der Tagesordnu­ng für den Technische­n Ausschuss des Kreises. Wird sie am Dienstag verkauft? zum anderen Wohnungen und Hotel-Appartemen­ts schaffen. Einen Multi-Paketshop sieht ihr erstes Nutzungsko­nzept vor und auf der Freifläche verschiede­ne Veranstalt­ungen. Vorstellen könnten die beiden sich auch ein kleines Museum zur Geschichte der Region. Die Auseinande­rsetzungen um den historisch­en Gebäudekom­plex, der zeitweise als Flüchtling­sunterkunf­t

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Fotos: Jürgen Lösel Julja Nawalnaja nahm den Preis für ihren in einem russischen Straflager nördlich des Polarkreis­es ums Leben gekommenen Mann in Empfang. Links FDP-Politiker Gerhart Baum, rechts Bundespräs­ident a. D. Joachim Gauck.

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