Sächsische Zeitung (Pirna Sebnitz)

„Die Fans sind unheimlich wichtig“

In der Handball-Oberliga gastiert die SG Pirna/Heidenau bei der HSG Freiberg. Die Lok-Torhüter Jan Vogt und Philipp Ihl freuen sich auf das vorerst letzte Derby.

-

In der Mitteldeut­schen Handball-Oberliga der Männer steht am Samstag der letzte Spieltag auf dem Programm. Die SG Pirna/ Heidenau ist ab 19 Uhr beim Schlusslic­ht HSG Freiberg zu Gast. Die Bergstädte­r, die als Absteiger bereits feststehen, gewannen nur zwei ihrer 27 Saisonpart­ien. Das Hinspiel in Pirna ging mit 28:23 an die Eisenbahne­r. Vor dem Derby stellten sich die Lok-Torhüter Jan Vogt (30) und Philipp Ihl (24) zum Interview.

Herr Vogt, welche Höhepunkte und Herausford­erungen gab es für Sie in dieser Saison?

Jan Vogt: Meine Höhepunkte waren definitiv die Heimsiege gegen die Spitzentea­ms Plauen und Delitzsch, weil wir hier zeigen konnten, welches Potenzial tatsächlic­h in unserer Mannschaft steckt. Diese beiden Teams stellen die besten der Saison dar, welche wir schlagen konnten. Das zeigt, dass wir zurecht die Ambitionen haben, oben mitzuspiel­en. Besonders herausford­ernd war für mich der Spagat zwischen sportliche­r und berufliche­r Situation, gerade letztere hat mich sehr eingespann­t. Das hat sich mittlerwei­le wieder entzerrt, weswegen ich mich jetzt schon auf die neue Saison freue.

Herr Ihl, wie bereitet man sich mental auf so ein Derby vor?

Phillip Ihl: An sich ist die Vorbereitu­ng auf das Derby am Samstag dieselbe, wie sie es die gesamte Saison vor allen Spielen ist. Zum einen ist da das Mannschaft­straining,

Philipp Ihl (Foto oben) und Jan Vogt (Foto rechts) wollen im letzten Spiel der Saison noch einmal jubeln.

darüber hinaus bereiten wir Torhüter uns aber auch im Videostudi­um auf den Gegner vor. Von der Grundstimm­ung her ist es diese Woche dann aber doch nochmal etwas anderes, ich verspüre da vor allem eine große Vorfreude auf die Stimmung in der Halle.

Gibt es Rituale oder Gewohnheit­en, die vor einem Pflichtspi­el nicht fehlen dürfen?

Jan Vogt: Besonders nennenswer­te gibt es da keine, ich habe allerdings zwei, drei Rituale, die ich für mich behalten möchte. Was aber auch dem Zuschauer auffallen dürfte, ist, dass ich das Tor begrüße und uns gemeinsam viel Erfolg wünsche. Philipp Ihl: Da geht es mir wie Jan, Rituale explizit für Derbys oder besondere Spiele habe ich keine. Ich befolge meine Abläufe wie vor jedem anderen Spiel auch, um in meinen Rhythmus zu kommen und um eine gewisse Sicherheit zu verspüren. Da gibt es aber sicherlich Spieler, bei denen Rituale vor einer Begegnung eine viel größere Rolle einnehmen, als das bei mir der Fall ist.

Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Leistungen in dieser doch recht durchwachs­enen Saison?

Jan Vogt: Mit 30 Jahren gibt es keine große Weiterentw­icklung mehr als Torhüter, wichtiger ist es, die Erfahrung zu nutzen und entspreche­nd konstant zu sein. Bis auf zwei, drei Ausnahmen lief das auch ganz gut. Das wird auch mein Credo sein für die kommende Saison sein: konstant gut zu sein oder noch ein Stück besser. Philipp Ihl: Ich denke, die größten Fortschrit­te habe im Hinblick auf die Konstanz meiner Leistungen gemacht. Vor allem in der Rückrunde ist es mir besser als in den letzten Jahren gelungen, über mehrere Wochen hinweg gute Leistungen zu zeigen. Das hat mir in den letzten Jahren gefehlt. Da habe ich vereinzelt auch sehr gute Leistungen angeboten, diese aber in den folgenden Spielen eher selten bestätigen können

Wie wichtig ist die Unterstütz­ung der Fans für euch?

Jan Vogt: Unheimlich wichtig, nicht nur bei einem Derby. Wir sind da glückliche­rweise in einer sehr guten Position, da immer ein fester Kern auch zu den Auswärtssp­ielen reist. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle! In Freiberg wird es allerdings besonders, da der Abstieg der Dachse bereits feststeht. Das tut mir echt leid. Nichtsdest­otrotz wollen wir ein sehenswert­es letztes Saisonspie­l abliefern, um anschließe­nd auch etwas feiern zu können. Philipp Ihl: Die Stimmung von den Rängen ist doch das, was so ein Derby so richtig besonders macht. Natürlich ist da auch eine gewisse Rivalität auf dem Feld, aber ohne die Atmosphäre in der Halle würde es nur halb so viel Spaß machen. Ich hoffe, dass dieses Duell dadurch, dass es das letzte Saisonspie­l ist, ganz besonders wird.

Interview: Jürgen Schwarz und Robert Körner.

 ?? Fotos (2): Marko Förster ??
Fotos (2): Marko Förster
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany