Sächsische Zeitung (Pirna Sebnitz)
Warum verunglücken so viele Wanderer im Labyrinth Langenhennersdorf?
Inzwischen vergeht fast kein Ausflugstag, an dem die Bergwacht im Labyrinth in Langenhennersdorf nicht helfen muss. Was sind die Ursachen und was kann getan werden?
Die Wander- und Ausflugssaison hat erst begonnen und schon hat sich das Langenhennersdorfer Labyrinth als ein Schwerpunkt herausgestellt. Immer wieder verunglücken hier Kinder, aber auch Erwachsene. Der jüngste Fall war am 1. Mai ein siebenjähriger Junge, der etwa zweieinhalb Meter tief in eine Felsspalte stürzte.
Jeder Unfall sei bedauerlich, sagt Thomas Peters, Bürgermeister der Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel, zu der Langenhennersdorf gehört. Doch: „Wir können relativ wenig machen.“Aus Sicht von Peters fehle ein realistisches Bewusstsein für die Gefahren, die solch ein Felsenlabyrinth mit sich bringt. Es gehe nicht um Angst, aber auch nicht um Leichtsinn. Kinder orientieren sich dabei an Erwachsenen und Eltern.
Der unangemessene Umgang mit den Gefahren ist für den Bürgermeister der Hauptgrund für die vielen Unfälle. Dennoch wolle man nun in den Faltblättern des Heimatvereins und auf den Infotafeln noch einmal auf die Gefahren bzw. die Sicherheit hinweisen. Wie, das wolle Peters noch mit dem Langenhennersdorfer Heimatverein absprechen. Denkbar sei zum Beispiel ein Aufkleber auf den Faltblättern, die die Leute sehr gern mitnehmen, weil sie auch Fakten zum Müll im Wald enthalten.
Das Labyrinth ist Natur und kein Spielplatz, es wird also nie eingezäunt oder abgesperrt. Festes Schuhwerk ist selbstverständlich. Außerdem sollten Eltern bzw. Erwachsene ausnahmsweise mal vor den Kindern gehen, um vorausschauend Gefahren und Risiken zu erkennen. Das Labyrinth an sich sei nicht gefährlich, sagen Stadt, Sachsenforst und auch die Bergwacht.