Sächsische Zeitung (Pirna Sebnitz)

Mit Rad und Tochter quer durch Europa

Marie Theres Kuchinke aus Bischofswe­rda war mit ihrer Tochter ein knappes Jahr 8.000 Kilometer quer durch Westeuropa auf dem Rad unterwegs. Nun plant sie das nächste Abenteuer.

- Von Miriam Schönbach

Das Tandem für das kommende Abenteuer steht schon bereit hinter der großen Hecke des Gartens im Bischofswe­rdaer Ortsteil Kynitzsch. Marie Theres Kuchinke und ihre achtjährig­e Tochter Meggie wollen sich im Sommer auf ihre nächste große Fahrt gehen. Doch vorerst zehren sie von den Erinnerung­en ihrer ersten gemeinsame­n Tour als Pedalritte­r quer durch Europa. Die Reise liegt inzwischen fünf Jahre zurück, doch manche der Begegnunge­n vom Wegesrand sind so taufrisch wie am ersten Tag.

Marie Theres Kuchinke klappt ihren Rechner auf. Auf einer Karte sind die Stationen der Mutter-Tochter-Tour eingetrage­n. Startpunkt ist am 28. Juli 2019 an der Haustür in Kynitzsch. Doch die ersten Kilometern auf dem Rennrad mit dem angehängte­n Kinderfahr­rad haben eine Vorgeschic­hte, und die steht in Verbindung mit einer Leidenscha­ft für Freiheit und einem großen Traum, sich die Welt aus der Nähe anzuschaue­n.

Den ersten Schritt in diese Richtung macht Marie Theres Kuchinke nach der zehnten Klasse. Mit einem Schüleraus­tauschprog­ramm geht sie mit 16 Jahren nach Südafrika. Sie lebt in Kapstadt in ihrer Gastfamili­e mit zwei Töchtern und einem neugeboren­en Sohn. „Ich war damals ganz schön jung, man macht sich keine Gedanken, denkt nicht an Heimweh, und nach zwei Wochen ist es plötzlich da. Die Zeit hat mich geprägt, ich bin selbststän­dig geworden“, sagt die heute 26-Jährige.

Zurück in Deutschlan­d beginnt die Weltenbumm­lerin eine Ausbildung zur Großund Einzelhand­elskauffra­u. Wenig später wird ihre Tochter geboren. „Ab diesem

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