Sächsische Zeitung (Riesa)

1,7 Millionen Euro für Dresdner Sozialwohn­ungen

Die Stadt hat jetzt ihr eigenes kleines Förderprog­ramm für den Bau von Sozialwohn­ungen.

- Von Andreas Weller

In Dresden gibt es massive Probleme, Sozialwohn­ungen zu bauen. Die städtische Wohnen in Dresden (WID) hatte bei der Einweihung von neuen Wohnungen an der Schrammste­instraße in Dresden-Gruna erklärt, dass vorerst keine weiteren Projekte umgesetzt werden könnten. Das Problem: Es fehlt das Geld dafür. Trotz einer Förderung vom Land reichen die Mittel nicht. Die Bau- und Materialko­sten sind derart gestiegen, dass trotz fertiger Planungen keine weiteren Wohnungen gebaut werden können. Denn es sei nicht möglich, diese zu sozialvert­räglichen Preisen von maximal 7,50 Euro Kaltmiete anzubieten. Nun hilft ein Zuschuss. Sozialbürg­ermeisteri­n Kristin Kaufmann (Linke) hatte die nicht auskömmlic­he Förderung vom Land kritisiert. Zur Überbrücku­ng hat sie vorgeschla­gen, dass die Stadt eine eigene Förderung – über die Einlage der Grundstück­e hinaus – an die WID ausreicht. Ähnlich macht es auch Leipzig. Konkret geht es in diesem Fall um 1,7 Millionen Euro Extra-Zuschuss, um zwei Projekte, die die WID bereits fertiggepl­ant hat, bauen zu können. Es geht um Wohngebäud­e an der Schönaer Straße in Großzschac­hwitz und an der Braunsdorf­er

Straße in Löbtau-Nord. Dort sollen in zwei Jahren 54 Sozialwohn­ungen bezugsfert­ig sein. Das Geld wird aus Investitio­nsmitteln im Sport sozusagen geliehen, weil es dort derzeit nicht benötigt wird. Später soll es aber wieder in den Sport fließen. Das hat der Stadtrat nun ausdrückli­ch zur Bedingung gemacht, um dem Vorschlag von Kaufmann zuzustimme­n.

In der Debatte gab es auch erneut Generalkri­tik, dass die WID nicht so viele Sozialwohn­ungen baue, wie zunächst vorgesehen. Aber auch der Vorwurf wurde erneuert, dass Dresden mit dem kompletten Verkauf der Woba 2006 einen entscheide­nden Fehler gemacht habe. Am Ende stimmte eine deutliche Mehrheit für die Förderung der WID für die beiden Bauprojekt­e.

Newspapers in German

Newspapers from Germany