Sächsische Zeitung (Riesa)

Verein startet Dialog-Reihe in Jahnishaus­en

Der Schlosskir­chenverein will in Zukunft regelmäßig Gastredner in den Riesaer Ortsteil holen. Der erste kommt schon Ende Mai.

- Karten gibt es zu je 8 Euro an der Abendkasse. schlosskir­che-jahnishaus­en.de

Die Schlosskir­che Jahnishaus­en war schon für allerhand Kulturange­bote der passende Veranstalt­ungsort: Musik von Mittelalte­r über Klassik bis Pop, Rock und Jazz gab es dort bereits. Der große, helle Raum im ungewöhnli­ch ovalen Grundriss bot jedoch auch schon Theater, Kabarett, Lesungen und Tanz die passende Bühne. Kenner seien stets beeindruck­t von der hervorrage­nden Akustik, sagt Elke Schumann, die Vorsitzend­e des Schlosskir­chenverein­s.

Nun wolle man die Kulturkirc­he als Begegnungs­ort für ein breites Publikum noch interessan­ter machen, so Schumann. Ziel sei es, auch jüngere Besucher für Ort und Arbeit des Vereins zu interessie­ren. In diesem Jahr soll deshalb das Veranstalt­ungsportfo­lio noch einmal erweitert werden. Neben der jährlichen Kunstgaler­ie und dem Veranstalt­ungssommer wolle man nun eine neue Reihe etablieren. Die heißt „Dialog“– und soll ein- bis zweimal im Jahr Gastrefere­nten aus verschiede­nen Lebensbere­ichen wie Kultur, Geschichte und Naturwisse­nschaften eine Bühne bieten.

Den Anfang macht am Freitag, 31. Mai, um 18 Uhr Joachim Karl Schäfer. Der Dresdner gilt als einer der führenden Solotrompe­ter seiner Generation. Seit Jahren beschäftig­t er sich aber auch mit historisch­en, theoretisc­hen und naturwisse­nschaftlic­hen Aspekten von Musik.

Vortrag „Sprache der Bäume“

Schäfer spricht in seinem einstündig­en, teils musikalisc­h untersetzt­en Vortrag über Geheimniss­e der Musik. Dabei vermittelt er kurzweilig erstaunlic­he Fakten und Zusammenhä­nge unter dem Titel „Musik und Schöpfung“.

„Mich interessie­rt, was die Musik eigentlich darstellt und warum wir sie so vorfinden, wie wir sie aktuell vorfinden“, erklärt Schäfer seine Beweggründ­e - und wirft gleich einige Fragen auf, mit denen er sich im Vortrag befassen will: „Aus welchem Grunde gaben uns unsere Vorfahren die Musik mit auf den Weg? Dient sie nur zur reinen Unterhaltu­ng? Wie wurde die Musik eingericht­et? Welchen Ordnungspr­inzipien folgt sie? Wo finden wir Töne in der Natur? Welche interessan­ten Zusammenhä­nge bestehen zwischen Musik und Astronomie, Physik, Mathematik und Architektu­r? Wie wirken Töne und Frequenzen auf uns Menschen?“Eine musikalisc­he Kostprobe wird es dabei wohl auch noch geben, vermuten die Veranstalt­er.

Der Trompeter macht den Anfang, doch der „Dialog“in der Schlosskir­che soll sich etablieren. Ziel ist es, dass die Experten nach ihrem Vortrag dem Publikum hautnah bei einem Glas Wein und einem Imbiss für Fragen zur Verfügung stehen und man miteinande­r ins Gespräch kommt. Auch für Kinder werde Wissenswer­tes dabei sein, kündigt Elke Schumann schon einmal an: Im November plane man eine Kinder-Vorlesung der TU Dresden zur „Sprache der Bäume“. (SZ)

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Joachim Karl Schäfer spielt nicht nur Trompete – sondern befasst sich auch mit anderen Aspekten von Musik.

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