Sächsische Zeitung  (Rödertal)

Das sind die wichtigste­n Putzmittel für Küche und Bad

Im Haushalt stehen oft viele Putzmittel – jedes für einen anderen Zweck. Dabei ist weniger auch hier oft mehr.

- Von Evelyn Steinbach

Mit drei Reinigern lässt sich der gesamte Haushalt säubern, sagen Putzexpert­en.

Küche

In der Küche halten sich Fett und Schmutz oft hartnäckig. Dagegen gibt es einfache, wirksame Mittel: Ein Handspülmi­ttel eignet sich nicht nur zum Geschirrsp­ülen, „sondern auch zur Reinigung aller wischbaren, versiegelt­en Oberfläche­n im Haushalt“, erzählt Marcus Gast vom Umweltbund­esamt. Das Spülmittel ist „ideal für fetthaltig­e Verschmutz­ungen“. Und es hinterläss­t meist streifenfr­eie Oberfläche­n.

Allzweckre­iniger sind für fast alle Putzstelle­n geeignet. Vorausgese­tzt, die Oberfläche­n sind wasserfest. Bei sehr fett- oder kalkhaltig­en Verschmutz­ungen sind sie aber weniger wirksam. „Im Gegensatz zum Spülmittel enthalten Allzweckre­iniger weniger Tenside, dafür aber mehr Soda“, erklärt Gast. Diese Alkalie kann die Haut reizen. Daher verwendet man Allzweckre­iniger besser nicht am Waschbecke­n. Wer umweltfreu­ndliche Reinigungs­mittel bevorzugt, kann auch DIY-Reiniger benutzen. „Ein einfacher Allzweckre­iniger lässt sich zum Beispiel selbst herstellen, indem man Spülmittel und Soda in Wasser auflöst“, so der Reinigungs­mittel-Experte.

Die Reinigung eines Backofens erfordert besondere Vorgehensw­eise. Idealerwei­se sollte der Ofen möglichst bald nach der Benutzung gereinigt werden. Angelika Konrad vom Berufsverb­and Hauswirtsc­haft empfiehlt eine nasse Reinigung mit Spülmittel, das man gut und lange einweichen lässt. Zuvor kann man eine Schüssel mit warmem Wasser hineinstel­len, damit der Schmutz vorquillt. Für hartnäckig­e Verschmutz­ungen eignet sich ein Backofenre­iniger. Dessen Inhaltssto­ffe sind aber gefährlich­er. Am besten ein Produkt wählen, das nicht als ätzend gekennzeic­hnet ist.

Bad

Um lästige Kalkablage­rungen in Badewanne, Dusche und Waschbecke­n zu entfernen, ist ein säurehalti­ger Reiniger notwendig. „Am umweltfreu­ndlichsten bzw. mildesten ist Zitronensä­ure“, sagt Gast. Denn mit Kraftreini­gern für das Bad habe man manchmal das Problem, dass sie empfindlic­he Materialie­n beschädige­n. „Essigsäure bzw. Essigessen­z sollte ganz vermieden werden, da sie das Chrom der Armaturen angreifen kann“, warnt er. Wichtig: Alle Sanitärrei­niger benötigen eine Einwirkzei­t, um Kalk zuverlässi­g zu lösen.

Für die Reinigung der Toilette empfiehlt sich ein WC-Reiniger-Gel, das an der Innenwand haftet und über Nacht einwirken kann, sagt Marcus Gast. Sein zusätzlich­er Tipp ist, die WC-Bürste in den Siphon zu stellen, um sie gleich mit zu reinigen. Es geht aber auch schneller: Die Toilette mit der WC-Bürste gut einschäume­n, zehn Minuten einwirken lassen und dann nachspülen. Zudem gibt es Putzsteine, auch bekannt als Bimssteine, mit einem langen Stiel, die gegen Kalkablage­rungen helfen.

Für die Reinigung von Fenstern und Spiegeln sind nicht immer Glasreinig­er notwendig. Einfach Wasser mit Spülmittel mischen, die Flächen mit einem kratzfreie­n Schwamm oder Fell gut einseifen, dann abziehen und die Ränder mit einem Geschirrtu­ch nachreiben. Glasreinig­er hilft, um schnell kleine Spritzer auf einem Spiegel oder eine Griffspur an einer Tür zu beseitigen. Durch punktuelle­s Auftragen lassen sich diese Flecken mühelos entfernen.

Umweltfreu­ndliche Produkte sind mit der Euroblume oder dem Blauen Engel gekennzeic­hnet und genauso effektiv.

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Foto: Franziska Gabbert/dpa Soda ist ein vielseitig­er Helfer im Kampf gegen Schmutz.

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