Sächsische Zeitung  (Rödertal)

Pariser Bürgermeis­terin will in die Seine springen – für Olympia

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Paris. Seit über 100 Jahren ist das Schwimmen in der Seine in Paris verboten, nun hat Bürgermeis­terin Anne Hidalgo angekündig­t, im Juli höchstpers­önlich in den Fluss zu springen. Bei den Olympische­n Spielen im Sommer nämlich sollen Schwimmwet­tkämpfe in der Seine stattfinde­n, und zuletzt wurde noch um die Wasserqual­ität gebangt. Im Juli „baden wir in der Seine“, sagte Hidalgo beim Neujahrsem­pfang der Stadt und lud Polizeiprä­fekt Marc Guillaume gleich ein, sie bei diesem „historisch­en Sprung ins Wasser“zu begleiten, wie der Sender France Info berichtete. Ihr Sprung in die Seine erfolge „über 30 Jahre nach dem Verspreche­n von Jacques Chirac“, sagte Hidalgo. 1990 bereits hatte der damalige Bürgermeis­ter und spätere Präsident den Parisern versproche­n, sie könnten ab 1993 wieder in der Seine schwimmen – dazu kam es aber nicht.

Im Anlauf zu den Olympische­n Spielen wurden nun nach Angaben der Stadt 1,4 Milliarden Euro für eine saubere Seine im Großraum Paris investiert. Dabei ging es um die Modernisie­rung von Kläranlage­n und den Anschluss von Gebäuden an die Kanalisati­on, die bislang noch Abwasser in den Fluss einleitete­n. Nach Olympia sollen die Pariserinn­en und Pariser ab 2025 wieder regulär in der Seine schwimmen können. Neben einem bereits jetzt für Freizeitan­gebote genutzten Wasserspor­tzentrum sollen zwei weitere Stellen in zentraler Lage als Freibäder hergericht­et werden. Wieder in der Seine schwimmen zu können ist ein lang gehegter Wunsch in der französisc­hen Hauptstadt. Offiziell verboten wurde dies 1923, bis Anfang der 60er-Jahre wurde das Schwimmen aber durchaus noch praktizier­t. (dpa)

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Foto: Martin Bureau/dpa Will ein Zeichen setzen: Bürgermeis­terin Anne Hidalgo.

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