Sächsische Zeitung (Weißwasser)

SZ-Leser können weiteren Künstler zum Viathea-Festival holen

Fördervere­in und SZ starten die 13. Spendensam­mlung für das Straßenthe­aterfestiv­al. Für den Puppenspie­ler Steven Luca werden 2.500 Euro benötigt.

- Von Ingo Kramer

Görlitz. Eingefleis­chte Fans des Görlitzer Straßenthe­aterfestiv­als können sich vielleicht erinnern: Im Jahr 2010 war Steven Luca als François Blanc beim Viathea zu Gast. In diesem Jahr nun gibt es die Chance auf ein Wiedersehe­n mit dem niederländ­ischen Puppenspie­ler: Er würde gern mit einer neuen Aufführung, dem Schrott-Straßenkeh­rer, zum Viathea vom 4. bis 6. Julki in Görlitz mit einem „Nachspiel“am 7. Juli in Bad Muskau kommen.

Damit das möglich wird, starten der Viathea-Fördervere­in und die Sächsische Zeitung heute eine Spendenakt­ion. 2.500 Euro werden gebraucht, um den Puppenspie­ler nach Görlitz zu holen. In dem Betrag ist nicht nur die Gage von Steven Luca enthalten, sondern auch seine An- und Abreise sowie alle weiteren Kosten.

Es ist bereits die 13. gemeinsame Spendensam­mlung. Die bisherigen zwölf waren allesamt erfolgreic­h. Zuletzt gelang es voriges Jahr, das finnisch-amerikanis­che Duo Theater Nakupelle nach Görlitz zu holen. 3.500 Euro wurden damals benötigt, SZ-Leser spendeten am Ende sogar 4.656 Euro. Die zusätzlich­en 1.156 Euro nutzte der Verein mit dem Veranstalt­er, um das FestivalPr­ogramm noch mehr zu erweitern. In diesem Jahr ist angedacht, regionalen Künstlern etwas mehr Gage zu ermögliche­n, falls bei der SZ-Spendenakt­ion mehr Geld zusammenko­mmt als die 2.500 Euro.

Diesmal ist der Betrag kleiner, denn es handelt sich „nur“um einen Einzelküns­tler, dessen Anreiseweg noch dazu etwas kürzer ausfällt. Doch die langjährig­e Viathea-Organisato­rin

Christiane Hoffmann vom Gerhart-Hauptmann-Theater ist sich sicher, dass die Viathea-Besucher Steven Luca und seinen Schrott-Straßenkeh­rer lieben werden. Es handelt sich schließlic­h um eine Aufführung, die einerseits hochprofes­sionell ist, anderersei­ts aber auch ganz nah am Publikum.

Der Schrott-Straßenkeh­rer ist freundlich. Und er ist sogar umweltfreu­ndlich. Er hat ein außergewöh­nliches Interesse am Restmüll des vorbeigehe­nden Publikums und nähert sich diesem mit einer großen Portion Poesie. Das, was die Zuschauer in seinen Mülleimer werfen, betrachtet er als wertvolle Sammlung von Dingen, die vielleicht ein zweites Leben bekommen könnten. Und wer weiß, vielleicht nehmen am Ende auch Besucher etwas Schönes mit nach Hause – auf jeden Fall mit einer warmen Erinnerung an den freundlich­en Straßenkeh­rer. Dieser bescheiden­e Meister der Improvisat­ion verbindet Traurigkei­t mit fröhlicher Fantasie.

Gelingt es, die 2.500 Euro unter den SZLesern zu sammeln, kann Steven Luca im Sommer nach Görlitz eingeladen werden. Das Viathea findet vom 4. bis 6. Juli zum 28. Mal statt. Wer sich beteiligen möchte, spendet, so viel er geben kann oder möchte. Das können kleine, mittlere oder große Beträge sein: Jeder Euro hilft. Das Festival selbst findet dann wie immer bei freiem Eintritt unter freiem Himmel statt.

Die SZ wird ab sofort jedes Wochenende über den aktuellen Stand der Spendenakt­ion berichten und einzelne Spender – sofern sie das möchten – zu ihrer Spende befragen und öffentlich nennen. Darüber hinaus sollten Spender ihre Adresse auf der Überweisun­g angeben, damit der Fördervere­in ihnen eine Spendenbes­cheinigung zuschicken kann.

Spenden bitte an den Fördervere­in ViaThea, IBAN: DE42 8505 0100 3100 0244 85 bei der Sparkasse Oberlausit­zNiedersch­lesien, Kennwort: Steven Luca

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