Sächsische Zeitung (Weißwasser)
Im Gedenken an die Kriegsopfer
An diesem 8. Mai jährte sich zum 79. Male die Befreiung vom Hitler-Regime. Daran wurde auch in Weißwasser erinnert.
Weißwasser. In Erinnerung an die Opfer des Zweiten Weltkriegs hatte die Stadt Weißwasser am 8. Mai zu einer Gedenkveranstaltung am Sowjetischen Ehrenmal auf dem Friedhof aufgerufen. Der 3. Stellvertretende Oberbürgermeister Bernd Frommelt (KJiK), Landtagsabgeordnete Antonia Mertsching (Linke) und der Verein Miteinander gedachten der Opfer.
Zum 79. Mal jährte sich der Tag der Befreiung an diesem Mittwoch. Bernd Frommelt hob in seiner Rede hervor, wie wichtig das öffentliche Gedenken sei – als ein Zeichen des Widerstands gegen Hass, Gewalt und Unterdrückung sowie als Ausdruck des Eintretens für Menschenrechte und Respekt. Er sprach zudem über die Herausforderungen, den Wert von Frieden und Freiheit für künftige Generationen zu bewahren. Es reiche eben nicht aus, die Geschichte nur zu kennen, es sei auch Empathie notwendig, um Frieden und Menschlichkeit als Werte zu bewahren. Bernd Frommelt verwies auf die aktuellen Gefahren in Europa, insbesondere in der Ukraine: „In welcher Gefahr wir derzeit leben, zeigt sich seit April 2022 auch wieder in Europa, in der Ukraine. Es geht nicht darum, wer, warum, mit welcher Begründung Krieg führt. Es geht darum, dass trotz der Erfahrungen des letzten Weltkrieges nur ein knappes Menschenalter später wieder der Krieg in Europa ist. Es scheint fast, als ob vergessen wurde, dass es im Krieg keine Gewinner gibt. Alle verlieren – und oftmals alles.“Weißwassers stellvertretender Oberbürgermeister betonte: „Wir sollten alles daran setzen, den Frieden zu bewahren. Denn Frieden ist die Basis für alles, was wichtig ist.“
Nach einer Gedenkminute wurden Blumen niedergelegt. Danach ließ der Verein Miteinander Luftballons in den Himmel steigen – als Symbol der Hoffnung und Erinnerung. (pm/cok)