Sächsische Zeitung (Weißwasser)

Schwerer Unfall beim Reitturnie­r in Horka

Etwa 1.000 Zuschauer wollten eigentlich nur ein Sportereig­nis sehen – und wurden Zeugen. Ein 36-Jähriger wurde in die Klinik geflogen, vermutlich mit Bruch.

- Von Marc Hörcher

Die 30. Auflage des Reit- und Springturn­iers des Reit- und Fahrverein­s Wehrkirch Horka e.V. wurde am Pfingstmon­tag, dem letzten Tag der Veranstalt­ung, von einem tragischen Unfall überschatt­et. Einer der Reiter verletzte sich beim Reiten eines Hindernis-Parcours. Ein Augenzeuge, der wie etwa 1.000 weitere Zuschauer auf dem Festplatz Augenzeuge des Unfalls wurde, berichtet gegenüber der SZ. Er hatte sich das Event am Montagnach­mittag angeschaut, weil er Marvin Jüngel, den zweifachen, frisch gebackenen Hamburg-DerbySiege­r, dort reiten sehen wollte.

In einer der letzten Runden im Turnier, während einer der schwersten Wertungen, so sagt es der Augenzeuge, passierte der Unfall. Ein 36-jähriger männlicher Reiter hatte einen Parcours mit insgesamt zwölf Hinderniss­en zu bewältigen, beschreibt er. „Hindernis Nummer 9 ist ein Wassergrab­en“, beschreibt er. Pferd und Reiter müssen es über einen etwas höheren Balken schaffen. Besonders hoch hänge dieser nicht – sicherlich keine 50 Zentimeter, wie auch auf Fotos, die der SZ vorliegen, zu erkennen ist. Der Wassergrab­en befindet sich erst hinter dem Balken. Das Pferd darf zur Bewältigun­g dieser Aufgabe den Graben nicht berühren, nicht nass werden, um diese Aufgabe zu meistern.

„Vor dem Hindernis hat das Pferd gebockt und den Sprung verweigert“, sagt der Augenzeuge. Dadurch sei der Reiter in den

Graben gestürzt. Zwar habe er seinen Oberkörper nach dem Sturz mit etwas Hilfe vorsichtig wieder aufrichten können, aber man habe gesehen, dass der Mann Schmerzen hatte und offensicht­lich verletzt war. Der Stadionspr­echer, selbst etwa 50 Meter vom Geschehen entfernt, vermutete – unmittelba­r nach dem Sturz und ohne Rücksprach­e mit einem Arzt oder Sanitäter – dass der Reiter möglicherw­eise schwer auf seine Hand gestürzt sei.

Sanitäter und Notarzt, die bei einem solchen Turnier in Bereitscha­ft sind, eilten gleich herbei. Sie schirmten den Verletzten mit Tüchern ab und kümmerten sich um die Erstversor­gung. Bald darauf bat der Stadionspr­echer, den Abreit-Platz, auf dem sich Pferde und Reiter warm reiten, zu räumen, denn dort musste ein Helikopter landen. Er brachte den Mann, Informatio­nen der Rettungsle­itstelle Hoyerswerd­a zufolge, mit einer chirurgisc­hen Verletzung, also vermutlich mit einem Bruch, zur weiteren Behandlung in das Städtische Klinikum Görlitz. Das Turnier wurde nach dem Unfall fortgesetz­t. (mit SZ/mva)

 ?? Foto: SZ/Markus van Appeldorn ?? Ein Notarzt kam mit dem Helikopter angeflogen. Dieser brachte den Verletzten dann zur weiteren Behandlung ins Görlitzer Klinikum.
Foto: SZ/Markus van Appeldorn Ein Notarzt kam mit dem Helikopter angeflogen. Dieser brachte den Verletzten dann zur weiteren Behandlung ins Görlitzer Klinikum.

Newspapers in German

Newspapers from Germany