2.000 Prozent Rendite mit Lego
Außergewöhnliche Sachanlage schlägt spielerisch Aktien und Edelmetalle
In unsicheren Zeiten wie diesen, suchen immer mehr Menschen nach alternativen Anlagemöglichkeiten um das Ersparte zu schützen. Vor staatlichen Zugriffen und Repressionen. Sowie vor Inflation und Geldentwertung. Die meisten investieren ihr Geld dabei in die altbekannten Klassiker, wie Gold, Immobilien und Aktien. Viel einfacher und spielerischer geht es mit Lego. Die außergewöhnliche Sachanlage macht nicht nur Freude, sondern kann auch ein idealer Wertspeicher und ein besseres Investment als viele klassische Anlagen sein.
Wer vor fünf Jahren in den DAX investiert hat, konnte bis jetzt eine Durchschnittsrendite von gut vier Prozent einfahren. Etwas besser lief es für Anleger, die auf den Dow Jones gesetzt haben. Wer sein Geld allerdings in 2012 in Gold gesteckt hat, sitzt auf Verlusten von bis zu 20 Prozent. Ganz anders die Entwicklung bei vielen Lego-sets. Die Preise für zahlreiche Sammlerobjekte im Originalzustand sind seit der Jahrtausendwende pro Jahr um 12 Prozent im Wert gestiegen. Einige Sets, die bei der Einführung teilweise unter 150 Euro gekostet haben, sind mittlerweile mehr als 1.000 Euro wert. Die wertvollsten Objekte kommen aus der Star-wars Serie oder sind Einzelstücke wie das Taj Mahal oder der Pariser Eiffelturm. Das teuerste Set ist der „Ultimate Collector‘s Millennium Falcon“. Der ursprüngliche Ladenpreis lag 2007 bei umgerechnet knapp 400 Euro. In den USA werden dafür bis zu 6.000 Dollar gezahlt. In Deutschland werden 5.000 Euro aufgerufen. Wer also vor zehn Jahren das Set mit über 5.000 Einzelteilen gekauft hat, konnte sein Geld ordentlich vermehren. Eine beeindruckende Rendite wurde bislang auch bei einem Hotel erzielt. Das „Cafe Corner“wurde 2007 für etwas über 100 Euro verkauft. Wer heutzutage ein Originalset erwerben möchte, muss dafür zwischen 1.300 Euro und 3.500 Euro auf den Tisch legen.
Die größten Preissprünge gibt es, sobald die Serien und Sammlerobjekte nicht mehr produziert werden. Und die Anzahl stark begrenzt ist. So wurde die Figur „Mr. Gold“nur 5.000-mal hergestellt. Auch vom Millennium Falcon wurden nur 5.000 Stück produziert.
Wer sein Erspartes in Lego investieren und eine hohe Rendite erzielen möchte, sollte Folgendes beachten: Sets, die nur für einen kurzen Zeitraum hergestellt werden, eignen sich besonders gut als Anlageobjekt. Das Set sollte nach 1999 produziert worden sein. Kartons, Einzelzeile und Anleitungen sollten in einem exzellenten Zustand sein. Kartons sollten vertikal, sowie trocken und dunkel gelagert werden. Einzelne Mini Figuren haben ebenfalls das Potenzial im Preis deutlich zu steigen.
Wer als Erwachsener heutzutage Lego sammelt, ist also nicht unbedingt ein Nerd. Sondern vielleicht einfach nur ein cleverer Anleger. Wer sein Erspartes breit streut und eine diversifizierte Anlagestrategie verfolgt, sollte sich auch mit dem Thema Lego beschäftigen. Allerdings nicht als kurzfristiges Spekulationsobjekt, sondern als Langfristanlage die auch vererbt werden kann.
Wertzuwächse um 12 Prozent pro Jahr für seltene Modelle
Ein Mann, der sich mit Lego seit vielen Jahren beschäftigt, ist der Dresdner Gebraucht-lego-händler Christian Blödner. Auf den folgenden Seiten gibt er Tipps aus seinem reichen Erfahrungsschatz.