Editorial
Editorial von Thomas Schwarzer
Liebe Leser,
die Finanzmärkte befinden sich im stärksten Umbruch seit der Weltwirtschaftskrise vor zehn Jahren. Das große Börsenbeben und der damit verbundene MiniCrash am Us-aktienmarkt haben bei vielen Anlegern zu einem Umdenken geführt. Zum ersten Mal seit Jahren sind Unsicherheit und Angst zurück. Etwas, das man kaum noch kannte. Grund sind die plötzlich steigenden Zinsen in vielen Teilen der Welt. Ein Thema, das eigentlich schon seit Langem bekannt ist. Und von den meisten Marktteilnehmern offenbar ausgeblendet oder ignoriert wurde. Nicht neu ist auch, dass steigende Zinsen bei völlig aufgeblähten Börsen ab einem gewissen Punkt zu einem Ausverkauf oder gar einem Crash führen können. Denn die beiden wichtigsten Faktoren für die Richtung der Börsen waren schon immer Unternehmensgewinne und Zinsen. Noch sprudeln die Gewinne der Unternehmen. Die Zinsen werden dagegen schon jetzt zu einem ernsthaften Problem für die Weltbörsen.
Die heile Börsenfassade hat damit die ersten tiefen Risse bekommen. Dahinter verbergen sich Probleme, die durch die ultralockere Geldpolitik der Notenbanken über Jahre verdeckt wurden. Was passiert zukünftig mit Teilen der Wirtschaft, die über Jahre künstlich am Leben gehalten wurden? Was passiert mit den neuen Zombiebanken, mit den gigantischen Schulden, mit maroden Unternehmen und völlig desolaten Ländern? Eine Marktbereinigung hat es nie gegeben. Die aber dringend notwendig ist, um das System wieder auf eine gesunde und stabile Basis zu stellen.
Das Finanzsystem kommt gerade ins Wanken. Und dieser Trend dürfte anhalten. Das Schlimmste könnte den Märkten noch bevorstehen. Das bedeutet für Sie als Anleger, dass Sie sich vorbereiten müssen. Bauen Sie um Ihr Vermögen einen Schutzwall. Viele Anregungen und Tipps haben wir für Sie in dieser Ausgabe zusammengestellt.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen des Sachwert-magazins. Herzlichst Ihr