Editorial
Editorial von Julien Backhaus
Zwei Dinge beschäftigen Anleger dieser Tage besonders. Was passiert derzeit mit der Weltwirtschaft – und somit auch der Finanzwirtschaft, und was sind die langfristigen Folgen für unser Geld? Außerdem fragen sich Anleger, wie beziehungsweise mit welchen Vehikeln Sie sauber durch die Krise kommen.
Eine wichtige Einschätzung vorab: Wir leben in anderen Zeiten. Der Wunsch nach ruhigen Zeiten sollte längst ad acta gelegt sein. Wir leben in Zeiten, die kaum noch berechenbar sind. Analysten auf der ganzen Welt haben ihre liebe Mühe damit, überhaupt noch verlässliche Prognosen abzugeben. Denn insbesondere die Aktionen und Reaktionen der Notenbanken scheinen völlig losgelöst von den Marktgesetzen. Da werden Schrottpapiere als Sicherheiten hinterlegt, für die jeder andere ins Gefängnis gehen müsste.
In dieser Ausgabe lassen wir diverse Experten zu Wort kommen, wie Anleger sich in diesen unsicheren Zeiten bewegen können. Was besonders zählt: Vermögenserhalt. Seit 2011 schreiben wir im Sachwert Magazin vorrangig über dieses Thema. Und sehen immer wieder, wie gelassen langfristige Sachwertinvestoren in diesen Zeiten agieren können. Auch unsere Titelstory passt dazu. Carsten Pfau mauserte sich zum einflussreichsten Agrarinvestoren in Paraguay – einem Land, das nur all zu schnell mit „Südamerika und dessen instabilem Ruf“über einen Kamm geschert wird. Wie es dort wirklich aussieht und wie Investoren in den letzten Jahren dort profitierten, verriet er uns im Interview.